Das Ganze muss man differenziert sehen, - zumindest von mehreren Sichtweisen aus

helmut-1, Siebenbürgen, Dienstag, 15.12.2020, 15:39 (vor 1226 Tagen) @ Morpheus1520 Views

Es geht hier um mehreres. Zum einen um denjenigen, der so ein Buch schreibt. Wenns um den verstorbenen Mario Simmel geht, der hat ja ein Buch nach dem anderen aus dem Ärmel gezaubert. Das war ein Beitrag zur Unterhaltungsindustrie. Da gehts ja auch ums Geld, sind wir doch ehrlich.

Hier gehts um jemanden, der sich ernsthafte Gedanken darüber macht, wie es um uns steht. Der keinen industriellen, vervielfältigenden Schreibmechanismus eingebaut hat. Natürlich kann jeder sagen, diese Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Aber es gibt Standpunkte, Sichtweisen, und die können unterschiedlich sein. Jeder Mensch unterliegt seiner persönlichen Auffassung. Ich habe lange gebraucht, bis ich darauf gekommen bin, generell alles in Frage zu stellen und zu hinterfragen. Ich stelle auch mich selbst oftmals in Frage, und nur so komme ich auf den Kern der Sache.

Wir haben ein Problem, und das ist historisch einmalig. Der eine denkt so darüber, der andere wieder anders, - aber es ist wichtig, die gesamte Bandbreite im gesamten Radius zu kennen und dann auch zu bewerten. Dieses Methode eröffnet die Möglichkeit, nicht nur auf Dinge draufzukommen, die man vorher gar nicht so gesehen hat, sondern auch die Gemeinsamkeiten des Denkens zu erkennen.

Letztlich kann ein Buch mit derartigen Themen in der Lage sein, die im Raum herumschwirrenden Gedanken wie mit einem Fliegennetz einzufangen und über ein Trichtersystem zu kanalisieren. Was dann aus der Tülle des Trichters herauskommt, ist die auf den Punkt gebrachte Essenz. Die aber ist wiederum in der Lage, als Leitfaden für eine Veränderung zu dienen, so, wie es auch 1989 in Mitteldeutschland war.

Ich finde die Passagen, die ich in der Leseprobe studiert habe, interessant, und auch ergiebig. Jeder, der daran interessiert ist, dass sich was zum Besseren ändert, benötigt Wissen. Wissen ist Macht, und manche sagen, dass nichts wissen auch nichts macht. Genau das aber ist falsch. Wir müssen uns informieren, wir als diejenigen, die anprangern und die Dinge beim Namen nennen, müssen wissen, was Sache ist. Dafür braucht man Informationen, Gedankenspiele, Gegenüberstellungen, Überlegungen.

Das alles kann man in einem Buch zusammenfassen. Ich kenne das Buch nicht, - aber ich werde mir es bestellen, - mein Sohn kommt sowieso nach RO und bringt es mir mit.

Ja, auch ottoasta hat recht, ich unterschreibe jedes Wort. Aber wir leben in einer anderen Zeit. Es gibt keine Männer mehr, in der Generation, auf die es ankommt. Dafür hat man gesorgt, in den letzten Jahrzehnten. Aber man hat auch für etwas anderes gesorgt, nämlich dafür, dass der Bildungsgrad und dessen Bedarf nach unten dividiert wurde. Das alles zusammen hat bewirkt, dass die Smombies erstens keine Eier mehr in der Hose haben, und zweitens gar nicht mehr in der Lage sind, die Zusammenhänge zu erfassen.

"Volk steht auf, und Sturm brich los", - vergiss es. Das ist vorbei, dafür bräuchte man Ideale und vor allem Gedanken, die über den Tellerrand drübergehen. Dafür müssen aber diejenigen, die noch in der Lage sind, des Kaisers neue Kleider zu erkennen, optimal informiert sein. Dazu können auch die Bücher beitragen, die diese Situation analytisch aufarbeiten. Sie bereichern unsereinen an Wissen und geben uns die Möglichkeit, gezielter und vor allem schlagkräftiger argumentieren zu können.

Genau das aber können die Nachplappler und Ja-Sager nicht. Und deshalb liegt hier die Chance. Wir werden nichts im System über Nacht umkrempeln können. Aber wir können so manche, die gedankenlos und vertrauensselig nachplappern und das alles glauben, was die Regierung so erzählt, nachdenklich machen. Genau das aber ist der erste Schritt. Dann kommt die automatische Frage: Ja, was stimmt denn dann überhaupt?

Dann kommen diejenigen zum Zuge, die sich auskennen und argumentieren können. Letztlich kann das eine Änderung in der Denkweise von so manchen, - oder auch vielen - bewirken. Und genau das ist die Chance für die Veränderung.


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