Das ist komplett falsch

Miesepeter, Donnerstag, 22.10.2020, 16:20 (vor 1279 Tagen) @ Zürichsee1720 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 22.10.2020, 16:41

Aber ein Drittel der eingeatmeten Luft geht an der Maske vorbei !!!
Dies ist der Passform und den schlecht getragenen Masken geschuldet.

Das ist so nicht richtig:

Einfache Stoffmasken werden gar nicht getestet
Bei OP-Masken wird so getestet, wie Du das beschrieben hast, und dort geht in der Praxis viel unter der Maske durch (könnte man durch Abkleben der Ränder erheblich verbessern, wenn man wollte). 35% ist allerdings am äussersten schlechten Rand der Messwerte, im Schnitt ist es deutlich weniger (eher 10-20%)
Bei FFP-Masken, oder N95 Masken, wird auf Testköpfen getestet, es wird also beim Test tatsächlich auch berücksichtigt, wieviel unter der Maske durchgeht. Die ensprechende Norm ist die EN 149, darin ist auch der Testaufbau beschrieben.

Wieviel nun real unter der Maske durchgeht, ist natürlich bei jedem Kopf verschieden, da ja je nach Passform individuell bei dem einen mehr, bei dem anderen mehr durchgeht. Aus diesem Grunde wird bei FFP-Masken in guten Krankenhäusern mit dem Personal ein Passformtest mit verschiedenen Masken gemacht, und diejenige ausgewählt, welche dem einzelnen Mitarbeiter am besten passt.

Mache ich beim Hosenkauf übrigends auch so. Ich hätte nicht gedacht, dass dies für die Bevölkerung heutzutage bereits eine so grosse Hürde ist, dass man das erst gar nicht mehr voraussetzen kann. Lieber werden die Masken gleich für unwirksam erklärt, weil die Leute ohnehin zu dumm sind, um aus mehreren Masken die für sich am besten passende herauszusuchen. [[top]]


Damit atmen wir etwa 35% der Luft ungefiltert ein. [[hüpf]]
Und das bei jedem Atemzug.

Ich denke, diese Aussage kann man so im Bezug auf die N95 Masken getröst als völlig falsch und ansonsten als undifferenziert bezeichnen.


Jeder, der im Militär mal den Gastest mit der Gasmaske erlebt hat,
weiss das. Da sind die Männer mit Bartwuchs zu Hauf nach draussen
und haben [[kotz]]

Eine weitere Binsenweisheit, die jedem sofort klar wird, wenn er sich auch nur 10 Minuten mit dem Thema auseinandersetzt, ist, dass diese Masken nur bei glatterrasierter Haut funktionieren. Bereits mit 1-Tages-Bart geht die Funktion deutlich zurück, mit Bart sind sie wirkungslos. Der Träger muss halt entscheiden was er will: Filterschutz oder Bart tragen.

Zu hoch für den heutigen Europäer, ich weiss.


Und diese Masken sind mit einer Gasmaske überhaupt nicht vergleichbar.
Die Gasmaske ist aus elastischem Gummi und diese wird mit Bändern
die hinter dem Kopf durchlaufen an das Gesicht gezogen. Da sollte
dann keine Luft ungefiltert eintreten. Und die Luft kann nur ausgeatmet
werden, weil es ein Ventil dazu gibt. Waterboarding lässt grüssen.

Gutanliegende FFP3 Masken haben einen identischen Filtergrad wie Gasmasken bei Partikeln im unteren Mikrometerbereich. Giftgasmoleküle sind aber nochmals erheblich kleiner als Tröpfchen, und diese werden nur bei Gasmasken durch den besseren Abschluss und eine andere Zusammenstellung der Filtermaterialien aufgehalten.

Gruss,
mp


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