Nochmal ganz langsam, für Europäer

Miesepeter, Donnerstag, 22.10.2020, 12:59 (vor 1276 Tagen) @ Ulli Kersten2387 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 22.10.2020, 13:11

Jetzt bin ich total verwirrt.

Das macht nichts, das geht vielen so.


Viele Experten sagen, die Maske hilft nicht gegen Viren und es steht auch auf der Packung.

Vielleicht auf der Packung Deiner Masken. Es gibt aber ganz unterschiedliche Masken, und darunter auch welche, die gegen Viren "helfen". Das steht auch auf deren Packung.

(Und ist sogar gesundheitsschädlich, lese ich immer öfters.)

Das trifft auf Deine Masken vielleicht auch zu. Es gibt aber ganz unterschiedliche Masken, und darunter auch welche, die nicht gesundheitsschädlich sind, sie werden zb von Personal in Krankenhäusern über viele Jahre jeden Tag viele Stunden getragen. Man muss aber wissen, wie lange man diese tragen darf und wann man eine neue Maske aufziehen muss.

Im Frühjahr wurde von Masken u.a. mit dem Argument abgeraten, dass diese mehr schaden als nützen, wenn man sie nicht richtig anlegt und benutzt. Damals habe ich das für ein lächerliches Argument gehalten. Aber in dem letzten halben Jahr habe ich dazugelernt. Für viele Menschen ist es in der Tat bereits eine zu grosse Herausforderung, sich auch darüber zu informieren und das dann entsprechend zu handhaben.


Laien sagen mir, die Maske hilft, weil die Tröpfchen, auf denen die Viren durch die Luft reiten, an der Verbreitung gehindert werden.

"Die Maske" gibt es nicht. Es gibt unterschiedliche Masken. Einige davon (alle OP Masken, alle FFP Masken ohne Atemventil, Draeger ABC Schhutzmasken) halten "die Tröpfchen" auf, sowohl beim Ein- wie auch Ausatmen, und zwar zu knapp 90-100%, je nachdem, wie eng die Maske an der Haut anliegt. Durch diese Masken selbst gehen keine Tröpfchen.

99% der ausgeatmeten Virenpartikel befinden sich in Tröpfchen.


Was stimmt denn nun. Ich weiß bald nicht mehr, was Sache ist.
Danke für jeden Tip

Der Sinn aller Masken, mit Ausnahme der FFP Masken und ABC Schutzmasken, ist, den Eintrag von Viren aus dem Mund eines Infizierten in die Luft zu verringern. Das gelingt je nach Maskenart mit Raten von 40-70% (Einfache Stoffmasken), 80-99% (OP-Masken) 99,99% (FFP Masken ohne Ventil). Damit die Masken ihre Funktion behalten, müssen sie häufig gewechselt werden (empfohlen: mindestens alle 4 Stunden), weil die Feuchtigkeit (aus den Tröpfchen) mit zunehmender Tragedauer die Filterfunktion beeinträchtigt.

Alle diese Masken (mit Ausnahme der FFP) dienen nicht dazu, den Träger vor einer Infektion zu schützen, sondern die Luft vor den Viren eines Infizierten zu schützen.

Es ist auch kein Wunder, dass sich Herr Spahn angesteckt hat, da er auf allen Bildern deutlich zu erkennen keine FFP3 Masken trägt, also den Eigenschutz nicht sonderlich ernst nimmt.

Das hat er gemein mit mindestens 90% der deutschen Bevölkerung. Auch was den Schutz der Bevölkerung vor seinem Ausatempartikeln angeht, ist er nicht sehr beflissen, denn er trägt meistens keine OP-Masken, sondern offenbar einfache Stoffmasken, wie die Mehrheit der deutschen Maskenträger. Geschätzt 30% der Bevölkerung tragen gar keine Masken oder nur Simulacren.

Auf diese Weise sind Masken als epidemiologische Massnahme dann natürlich wenig effektiv. Entsprechend breitet sich das Virus aus.

Den epidemiologischen Effekt von richtig getragenen Masken kann man gut erkennen an asiatischen Gesellschaften, in denen diszipliniert annähernd 100% der Bevölkerung mindestens OP-Masken tragen und täglich 1-2 mal wechseln, wie zb Taiwan oder Hongkong. Dort wird die Verbreitung des Virus im Prinzip unterbunden, nur mit Masken und Kontaktverfolgung, ohne Lockdowns, und das, obwohl die dort auf viel engerem Raum zusammenleben als wir Europäer. Aber in Europa sind wir weder fähig, korrekt Masken zu tragen, noch die Kontakte effektiv zu verfolgen. Dann muss man eben die afrikanische Immunisierungsstrategie über sich ergehen lassen und die Bevölkerung einmal durchinfizieren. Da der Virus neu ist, womöglich gar im Labor gezüchtet worden ist, hat man so ein tolles Experiment laufen, aus dem man in ein paar Jahren sicher viel lernen kann - zumindest dort, wo man noch lernfähig ist.

Inzwischen stellt sich glücklicherweise heraus, dass momentan die Sterblichkeitsrate dieses Virus deutlich niedriger ist, als urspünglich angenommen. Der Schaden - in Form von Todesopfern - bei einer Durchinfizierung der Bevölkerung ist also erträglich (zumindest für die Überlebenden) - neuere Schätzungen gehen von 0,27% der Infizierten aus. Da haben die Europäer noch mal Glück gehabt.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Gruss,
mp


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