Ist natürlich eine Variante

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 09.09.2020, 06:20 (vor 1337 Tagen) @ Lenz-Hannover2275 Views

Irgendwie aber scheue ich mich, hinter jedem Busch einen Räuber zu sehen. In dieser Richtung habe ich eine interessante Nachricht auf mein Mail bekommen, von einem Leser des Gelben:

Als stiller Leser, der Ihre Beiträge immer gerne liest und viel mit Oldtimern zu tun hat(te), kann ich zum Thema "alte KFZ Briefe" folgendes beitragen:

1.) Es gibt tatsächlich Sammler für alte KFZ Briefe, ähnlich wie für Briefmarken, der Wert steigt mit dem alter und Seltenheit des Fahrzeuges und das liegt unter anderem an folgenden Gründen:

2.) In Deutschland können Fahrzeuge nach 30 Jahren den Oldtimerstatus erlangen. Derzeit also jedes Fahrzeug mit Erstzulassung vor 1990. In der Oldtimerszene, kommt es jedoch nicht selten vor das Fahrzeuge, die vor Jahrzehnten zwar abgemeldet, aber nie verschrottet wurden, einen neuen Liebhaber finden und restauriert werden (Stichwort Scheunenfund). Nicht selten existieren dafür keine Papiere mehr. Oft kann man zwar anhand der Fahrgestellnummer vom Hersteller Daten bekommen um neue Papiere zu beantragen. Schwieriger bis Unmöglich ist es jedoch wenn es den Hersteller nicht mehr gibt oder dieser keine Daten herausrückt oder, und auch dies ist nicht selten, das Fahrzeug keine Fahrgestellnummer (mehr) hat oder diese nicht mehr leserlich ist.

Dazu folgende Anmerkung:
a) Erst ab 1969 wurden eingeschlagene Fahrgestellnummern gesetzlich zwingend vorgeschrieben.
b) Ein heute so genannter Scheunenfund wurde in den meisten Fällen ursprünglich irgendwo abgestellt um in den meisten Fällen als Ersatzteilträger zu dienen. Solche Autos sind daher heute oft nicht mehr vollständig, viele Teile sogar komplett weggerostet. Auf den Erhalt der Fahrgestellnummer wurde damals, genau wie auf den Erhalt der Papiere, kein Wert gelegt.

Auch gibt es sehr viele Fälle von abgebrochenen Restauration (Grund: kein Geld, keine Zeit, Besitzer verstorben, usw.) Falls das Fahrzeug große Rostschäden hatte, ist es keine Seltenheit auch genau den Bereich der Karosserie zu erneuert an der sich die Fahrgestellnummer befand. Normalerweise schlägt der TÜV bei der Neuabnahme neue Nummern ein, wenn man den alten Blechfetzen mit der erkennbaren alte Fahrgestellnummer zur Prüfung mitbringt. Die Frage ist nur oft, wo hat der Vorbesitzer dieses Stück Blech aufbewahrt...

In all diesen Fällen ist eine Zulassung nahezu unmöglich.

Hier hilft ein anderer, alter KFZ Brief, von einem anderen identischem Fahrzeug. Entweder nur als Muster um ein neues Datenblatt für die Zulassung zu erstellen oder aber als letzte Möglichkeit... wie soll ich es umschreiben... nunja, vielleicht findet sich bei einem Sammler, mit ganz viel Glück, sogar genau der eine alte Brief der zu der unleserlichen Fahrgestellnummer passt???

Beste Grüße aus NRW

Hat mich natürlich nachdenklich gemacht. Tatsache ist, dass ich diese Anfrage von einem Mitglied eines Oldtimerforums bekommen habe. Werde das nochmals überprüfen. Wenn der Mann z.B. schon jahrelang in diesem Forum Mitglied ist, dann könnte es ja tatsächlich eine Bewandtnis haben, die mit Kriminalität nichts zu tun hat.


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