Sich niemals in der Gegenwart angekommen fühlen

Ashitaka, Donnerstag, 06.08.2020, 12:51 (vor 1351 Tagen) @ XERXES2447 Views
bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 06.08.2020, 13:14

Hallo XERXES,

das ist unsere Beschleunigungskraft des globalen Debitismus, die Menschheit davon zu überzeugen, dass die Gegenwart nicht der richtige Ort ist, dass wir davon überzeugt sind, in Zukunft ganz woanders sein zu können, wir in der ewigen Erwartung einer Ankunft im Zukünftigen, bereit sind, das was uns gegenwärtig zu fehlen scheint, dorthin auszulagern (Termine zu setzen, uns zu finanzieren).

Um eine Besiedlung wird es niemals gehen. Wir bekommen höchstens eine wiederaufgewärmte und an die technisch hippere Gegenwart angepasste ISS-Show vom Mars gesendet. Ich finds zum Piepen, wie sie das Design an Sci-Fi-Klassiker anpassen und auf Teufel komm raus den smarten Eindruck erwecken wollen, dass Raumfahrt 2020 auf einen Touchscreen und Gummianzug reduzierte Routine ist.

Könnte mir vorstellen, dass sie dann Virtual Reality Headsets in der Mars-Station aufsetzen und wir daheim dank VR-Headset oder Apple-AR-Brille (next Big Thing) miterleben können wie sich die unbenannten Rover oder auch die Astronauten im virtuellen Raum bewegen.

Das wird schon richtig cool. [[top]]

Herzlichst,

Ashitaka

Aus einer zeitumfassenderen Perspektive (Denken in Jahrhunderten, großgeschichtlichen Erkenntnissen) könnte es aber auch als nächstes sein, dass, nach der auch debitistisch wichtigen Entdeckung, dass die Erde rund ist, sich um die Sonne dreht und wir ganz allein gelassen und verunsichert in einem unendlichen Raum existieren, in wenigen Jahren/Jahrzehnten nun unsere Evolutionstheorie derart erschüttert wird, dass auch jede Annahme unserer Herkunft und Zukunft, damit die Frage, wohin sich jeder einzelne von uns mit seinen Potentialen bewegen will und sich die Gesellschaft in ihren Potentialen als Ganzes entwickeln soll, von Grund auf überdacht werden muss.

Der Weltraum lädt zu nichts anderem ein als zum Träumen!

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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