Die Millenials werden vermutlich völlig andere Zeiten erleben

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Dienstag, 07.07.2020, 09:09 (vor 1601 Tagen) @ Falkenauge4514 Views

Diese Beobachtung kann ich vollumfänglich aus meiner nahen Umgebung bestätigen. Die meisten Menschen unter 30, die ich kenne, interessieren sich in keiner Weise für ihre Herkunft, ihr Heimatland oder dessen Kulturgeschichte. Und die Schulen legen keinerlei Wert darauf, in dieser Hinsicht Anregungen zu geben oder gar Wissen zu vermitteln. Diese Menschen sind praktisch ohne Wurzeln, aufgewachsen in einer Gesellschaft, wo der einzige Sinn im Leben die Teilhabe am scheinbar grenzenlosen Konsum ist. Alles Tun ist darauf ausgerichtet, sich anzupassen und möglichst viel für sich abzugreifen. Schule und Elternhaus bereiten darauf vor, diesem Lebensstil perfekt nachgehen zu können. Wer es nicht schaffen sollte, wird den Rest seines Lebens als Ausgestoßener an den Rändern dieser Gesellschaft dahin vegetieren, bestenfalls nicht negativ auffallen, schlimmstenfalls kriminell oder drogensüchtig werden.

Selbst bei meiner Generation beobachte ich diese Erscheinungen des kulturellen Verfalls. Hier hat man nach Abitur und Studium noch gut bezahlte Stellen in der Volkswirtschaft ergattern können, die dafür gesorgt haben, dass man heute ein stattliches abbezahltes Haus sein Eigen nennen kann, einen flotten Firmenwagen fährt und zwei- dreimal im Jahr die Welt bereisen kann. Sogar für ein ansehnliches Bankkonto hat es noch gereicht.

All das wird den Millenials und jünger vermutlich nicht mehr gelingen. Auf sie wartet eine ganz andere Zeit, die sie aber nicht im Mindesten verstehen werden, weil ihnen die Zusammenhänge nicht verständlich sind.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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