Schrottpreise

b.o.bachter, Donnerstag, 16.08.2018, 13:39 (vor 2290 Tagen) @ solstitium3863 Views

Guten Tag solstitium!

Was Du schreibst, liest sich so, als wenn es auf Insiderkenntnisse zurück ginge.

Nichteingebauter Stahl dient dem Nettogewinn des Subunternehmers

Es ist bei diversen, i.d.R. durch Billigkeit zum Auftrag gekommenen Unternehmen Usus, dass Freitag Nachmittag der Schrotthändler auf die Baustelle kommt und dort Eisen mit nimmt.

Eisen was irgendwie „übrig" geblieben ist, keiner weiß wieso.

Klar, klauen ist billiger als kaufen und die Methode erscheint in erster Ansicht plausibel. Allerdings meldet mein Bauch dabei Bedenken an. Nun bin ich weder Schrotthändler noch Bauingenieur, aber vielleicht kannst Du ja Licht ins Dunkel bringen.

Träger, also Bauteile die Gewicht (=Schrotterlöse) bringen, sind doch statisch und funktional ausgelegt und bereits bearbeitet (Knotenbleche, Flansche, Schrägen, Bohrungen usw.) wenn sie auf die Baustelle gelangen. Diese werden doch sicherlich nach Stückliste bestellt und angeliefert und nicht auf Verdacht? Ferner sollte jeder einzelne davon im Bauplan seine Position haben.

Dann blieben als Quelle noch die Moniereisen (überwiegend Gitter und Körbe, also nicht massiv), die vielleicht nach ungefähren Schätzungen angeliefert werde. Gerade diese bestehen aber aus minderwertigem Stahl und bringen zudem bezogen auf ihr Volumen nichts auf die Waage und gehören daher zur billigsten Schrottkategorie. Aktuell nach dieser Quelle 65 Euro pro Tonne.

Da müssten ja Unmengen zu viel geliefert und schwarz verhökert werden, um bei Millionenprojekten einen spürbaren Beitrag zu erbringen. Das die Bauleute sich aus solchen Quellen die eine oder andere Party finanzieren, glaube ich gerne. Das sich damit eine schräge Kalkulation retten lässt, erscheint mir nicht praktikabel.

Weißt Du genaueres dazu?


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