Ordoliberalismus heißt das Gegenmodell zum Internationalsozialismus.

Lechbrucknersepp, Mittwoch, 14.02.2018, 15:31 (vor 2479 Tagen) @ trosinette5267 Views
bearbeitet von Lechbrucknersepp, Mittwoch, 14.02.2018, 16:07

Guten Tag,

Nationale Selbstbestimmung und ein starker Mittelstand (Unternehmer

statt

Konzernmanager) ist das Gegenteil von Sozialismus, nämlich

Marktwirtschaft

und bürgerliche Freiheit innerhalb von nationalstaatlichen Grenzen.


Erkläre mir mal bitte, wie Du gedenkst, den Zustand nationaler
Selbstbestimmung und einen starken Mittelstand dauerhaft aufrecht zu halten
und Konzernwirtschaft zu verhindern.

Konzernwirtschaft eindämmen, ist nicht gleich Amazon verbieten. Das Denkmodell dahinter heißt Ordoliberalismus.
Dazu gilt es eine Politik umzusetzen, die auf einer einen Seite Konzernmacht einbremst, Monopolbildung verhindert und Oligopolbildung erschwert und auf der anderen Seite Mittelstand fördert, den Rahmen schafft, dass Konkurrenz möglich ist und neue Player entstehen können. Es gilt unternehmerfreundliche Politik umzusetzen, keine konzernfreundliche.
Die Grünen und Sozn agieren bspw. deswegen konzernfreundlich, weil sie durchregulieren und bürokratischen Aufwand so vergrößern, dass nur noch Konzerne überleben, die über Skaleneffekte die nötigen Rechtsabteilungen halten können.
Diese beiden Pole (Konzerne besteuern, eindämmen einerseits und Mittelstand fördern andererseits) haben sehr viele Ansatzpunkte. So gilt es Steuerschlupflöcher für Konzerne schließen und Compliance-Vorgaben an Unternehmen pragmatisch und ohne Rechtsabteilung umsetzbar zu halten. Förderprogramme - sofern sie überhaupt Sinn machen - dürfen nicht Konzernstrukturen festigen, sondern den Mittelstand.
Wenn Du behauptest, man könne keine mittelstandsförderliche und konzernmachtbremsende Politik umsetzen, nimmst Du vorweg, wohin der Konzern-Internationalsozialismus läuft: Nationalstaatenfreie Märkte, die dem Treiben der Konzerne völlig ausgeliefert sind.
Also um Deine Frage völlig korrekt zu beantworten: Es gilt nicht Amazon zu verbieten, wie Du dann insinuierst, sondern zu ermöglichen, dass sich mittlständische Konkurrenz bildet.
Ordoliberalismus heißt das Gegenmodell zum Internationalsozialismus.
Amazon darf ruhig bestehen bleiben. Es muss aber voll besteuert werden (Schlupflöcher schließen) und darf nicht von Skaleneffekten (also der eigenen Größe) in Hinblick auf staatliche Compliance-Vorgaben profitieren, wie es jetzt der Fall ist.

Ordoliberalismus als Denkschule findet sich in der FDP, CDU, CSU und der AfD wieder. Wählbar ist für mich gegenwärtig nur die AfD.

Realpolitik ist so komplex.


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