Deutsche Erklärung

tar ⌂, Gehinnom, Sonntag, 21.01.2018, 12:25 (vor 2504 Tagen) @ paranoia6317 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 21.01.2018, 12:36

Hallo paranoia,

In dem von Dir verlinkten Beitrag steht genau das Gegenteil.
Die "market maker" für XRP führen genau diese Konten, von denen Du
behauptest, dass man sie nicht bräuchte.

Nicht ganz. Sie führen jeweils Konten in ihrer Jurisdiktionalität und begeben sich damit eben nicht in das Kursrisiko von zig Fremdwährungen, sondern lediglich in ein Kursrisiko: XRP.

Damit ist der Blubber vom "Vertrauen", das man mit XRP nicht mehr
bräuchte ad absurdum geführt.
Für eine Zahlung in Fremdwährung brauchst Du ein Fremdwährungskonto
oder ein Konto bei jemanden, der ein solches Konto führt.

Die Banken und deren Kunden aber nicht mehr. Es bedarf nur noch eines öffentlichen, weltweiten Kontos des digitalen Tokens (XRP), das die jeweils ansässigen Market Maker halten. Bis auf XRP sind rein lokale Konten völlig ausreichend. Das ist der Knackpunkt.

Bei Wertpapieren ist es übrigens genauso. Um nicht bei jedem
Wertpapierverwahrer ein Konto zu führen, gibt es Institutionen wie
Euroclear, Cedel oder Clearstream und wie sie sonst noch alle heißen.

Haben Euroclear, etc. Konten in mehreren Jurisdiktionalitäten? Dann ist es geradewegs nicht dasselbe.

Zur Lösung dieses Problems gibt es diese globalen Verwahrer und bei
Zahlungsverkehr gibt es analog zu der obigen Darstellung für Wertpapiere
für Geldverkehr Zahlungsdienstleister.

Wahrscheinlich hast du den Unterschied noch nicht verstanden.

Appropos Vertrauen:

Die "First National Sparda Bank of Tuvalu"* kann heute ein EUR-Konto bei
der Bundesbank führen. Das ging früher nicht, jedenfalls stand das
früher so in Lehrbüchern und wurde in Vorlesungen auch so behauptet.
Ob das in anderen Währungsräumen genauso einfach für Wald- und
Wiesenbanken geht, weiß ich leider nicht.

Das ist bei XRP völlig egal. Man braucht für diese Abwicklung keine ZB-Konten mehr (die braucht man ggf. nur noch zur Refinanzierung).

Wenn Du Bitcoin-Scene kein Vertrauen in eine Kontoverbindung bei der
Bundesbank hat, dann kann ich auch nicht mehr weiterhelfen.

Der Anspruch von Bitcoin hat bis auf die Blockchain-Technologie mit XRP nichts zu tun.

Last try:


Super cool.

Putain, l'anglais me fait chier tellement. Ce sont toujour ceux qui ont du
mal a parler l'anglais qui citent toujours des mots ou des expressions en
anglais.

Avez-vous traduit et compris le contenu ou dois-je vous l'expliquer?

Egal, für dich nochmal in einem deutschen Beispiel:

A kauft übers Internet bei B in den USA für 122,23 USD ein (entspricht lt. aktuellem Kurs 100 EUR). A hat ein Konto bei der Kreissparkasse Mühlheim (Bank A) und B bei der Goldman Sachs Filiale in New York (Bank B). A weist nun Bank A an, den Betrag auf das Konto von B bei Bank B zu überweisen.

Was passiert, wenn man XRP nutzt?

Es gibt mehrere deutsche XRP-Market Maker (MM A), die bei Bank A ein Konto führen (für MM A: lokal, keine Fremdwährung).
Es gibt mehrere US-amerikanische XRP-Market Maker (MM B), die bei Bank B ein Konto führen (für MM B: lokal, keine Fremdwährung).

1. Transaktion: Bank A bucht vom internen Konto des A den Betrag von 100 EUR auf das interne Konto des MM A.
2. Transaktion: MM A bucht von seinem globalen XRP-Konto den entsprechend äquivalenten Wert von XRP (zum aktuell günstigsten angebotenen Kurs) auf das globale XRP-Konto von MM B.
3. Transaktion: Bank B bucht vom internen Konto des MM B den Betrag von 122,23 USD auf das interne Konto von B.

Alle drei Transaktionen werden nur dann gebucht, wenn auch alle drei valide sind. Kommt nur eine Transaktion nicht zustande, wird gar keine Transaktion ausgeführt. Der ganze Prozess dauert nur mehrere Sekunden.

Ferner ermittelt das Ripple-Netzwerk eigenständig den momentan günstigsten Transaktionsweg, d.h. falls es günstigere Kursangebote als XRP bei MM A und MM B gibt, werden andere Market Maker und damit ggf. auch andere Zwischen-Tokens genutzt, die andere Market Maker nutzen. Da XRP aber genau für diese Abwicklung entwickelt wurden (Anzahl Transaktionen/Sekunde, weltweite Verfügbarkeit, schnelle Abwicklungsdauer, geringe Gebühren), wird es sich meiner Meinung nach auch gegenüber anderen Varianten durchsetzen.

Fragen:
Welches Risiko besteht für die Beteiligten noch bzgl. der Zahlungsabwicklung?
Wer hat welches Liquiditätsrisiko und wer welches Kursrisiko?

Welches Fremdwährungsrisiko haben die Banken noch? -> Ich sehe keins.

Wie hoch ist das Kursrisiko bei XRP für die Market Maker? -> Überschaubar, da die Abwicklung Sekunden dauert. Im Zweifel handeln die Market Maker die notwendigen XRP für die Abwicklung am freien Markt in ihrer jeweiligen Landeswährung, d.h. MM A kauft XRP (vor der Gesamttransaktion) und MM B verkauft diese gleich wieder (nach der Gesamttransaktion). Das Kursrisiko sinkt mit zunehmenden Handelsvolumen und aufgrund der international gegenseitigen Geschäfte, dürfte sich das Kursrisiko noch weiter verringern (d.h. ein anderes Geschäft findet ggf. zeitnah geradewegs umgekehrt statt).

Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass jeder Vermögenswert (und

nicht

zwingend XRP) für die Zwischentransaktionen (über die Market Maker)
genutzt werden kann. Allerdings müssen die Market Maker dann zwei
vertrauenswürdige Konten halten (bspw. EUR und CH) - also ähnlich

Nostro

- statt jeweils nur ein Konto in ihrer lokalen Währung (eben EUR oder

CH)

und das öffentliche Konto (XRP) zu nutzen.


Nein. Nicht nur in dem speziellen Fall sondern immer!

Du hast den Unterschied nicht verstanden.

Das ist vielleicht der Punkt, den du meinst und hier meine ich, dass es
einfacher ist, ein öffentliches Konto zu nutzen, mit dem man


Gibt es schon, siehe meine Erklärung oben.

Nicht, wenn deine Beispiele zig Fremdwährungskonten halten.

Für die im Link genannten 27 Trillionen USD Fremdwährungskasse, also
konkret 27 Billionen, also 27.000 Milliarden USD hätte ich gerne mal eine
Quelle. [[herz]]

Bitte: https://www.mckinsey.com/industries/financial-services/our-insights/a-mixed-year-for-the-global-payments-industry

Glaubst Du, dass nach dem ganzen Fixingschlamassel die Aufsichtsbehörden
irgendwelche Startup-"Market Maker" Währungen handeln lassen, deren
Quotierungen die Grundlage für amtliche Devisenkurse sind?

Die Regulierung sollte sich wie üblich darauf beschränken, dass ausreichend Konkurrenz von Market Makern besteht, wie in jedem anderen Markt auch.

P.S.: Im Gespräch mit mir bitte auf diese affigen Anglizismen verzichten.
Da bin ich nämlich allergisch gegen!

Je fais de mon mieux [[top]]

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung