Ein "Peer-To-Peer Electronic MEANS OF PAYMENT SYSTEM" mit Gebühren finanzieren?...never!

Silke, Samstag, 23.12.2017, 16:10 (vor 2556 Tagen) @ Ötzi4644 Views
bearbeitet von Silke, Samstag, 23.12.2017, 17:09

Hallo Ötzi,

ja und? Dann schürfen die Miner die Transaktionsgebühren. Das macht
schon jetzt über 10% der Einnamen der Miner aus und wird weiter steigen.

Nein.
Und das weißt du auch.

Aus dem Whitepaper:
"6. Anreize
Durch Konvention ist die erste Transaktion in einem Block eine spezielle Transaktion, die einen neuen Coin schöpft, der dem Erzeuger des Blocks gehört. Dies gibt neuen Knoten einen Anreiz, das Netzwerk zu unterstützen, und bietet einen Weg, Münzen erstmals in Umlauf zu bringen, da es keine zentrale Instanz gibt, die sie herausgibt. Das ständige Hinzufügen einer konstanten Anzahl neuer Coins ist analog zu Goldgräbern, die Ressourcen aufwenden, um mehr Gold in Umlauf zu bringen. In unserem Falle sind es CPU-Zeit und Elektrizität,
die aufgewendet werden.
Die Anreize können auch durch Transaktionsgebühren gefördert werden. Wenn der Ausgangswert der Transaktion geringer ist als ihr Eingangswert, entspricht der Unterschied einer Transaktionsgebühr, die dem Wert des Anreizes des Blocks hinzugefügt wird, der die Transaktion enthält. Wenn einmal eine vorherbestimmte Anzahl von Coins in Umlauf gebracht wurde, können die Anreize vollständig auf Transaktionsgebühren übergehen und so vollständig inflationsfrei sein."

Never!

Es ist zwar nicht sicher, ob die Transaktionsgebühren langfristig hoch
genug sein werden, um die Blockchain ausreichend zu sichern, aber diese
These hast du ja bisher nicht aufgestellt.

Es ist banale Mathematik, das Minimalgebühren ein so ressourcenintensives Projekt, das von allen Kriminellen dieser Welt und vor allem von den Staaten und Banken angegriffen wird, nicht verteidigen können.
Und hohe Gebühren zerstören den Traffic, die Fungibilität.

Ein ZMS greift zu seiner Verteidigung auf Abgaben von über 80-90 % zurück (Besicherung der Finanzierung) und kann sich trotzdem nur durch Aufschulden und Ressourcenraub finanzieren.

2. Die Beteiligung an der Verwaltung der Blockchain wird nicht zu
Marktpreisen vergütet bzw. Marktpreise entstehen gar nicht erst.


Mal abgesehen davon, dass nicht klar ist, ob du mit "Verwaltung" das
Mining oder das Speichern und Verifizieren der Blockchain meinst:

Das Speichern und Verifizieren der Blockchain wird tatsächlich nicht
vergütet, was ein Problem ist, aber provisorisch ist das so gelöst, dass
man die Blockchain sehr klein hält, so dass die Kosten bis auf weiteres
vernachlässigbar bleiben, so dass sich genügend Freiwillige finden.

Deshalb arbeiten auch alle Syteme im Krypto-Ökosystem dauernd am Anschlag.
Sobald jemand in der Gerüchteküche hustet kommt alles zum Erliegen.
Man braucht nicht einmal eine Attacke zu starten.
Eine aufgeschnappte Phrase genügt.

So ziemlich alles, da du die Transaktionsgebühren nicht berücksichtigst.
Das hatte ich doch schon geschrieben, und du hast meinen Rat nicht befolgt,
dich eingehender damit zu beschäftigen.

Ja.
TANSTAAFL
Man kann nur so viel Freiheit erlangen, wie man bereit ist zu verteidig.

Liebe Grüße und vielen Dank
Silke

PS.
Wenn ich den Auftrag gehabt hätte, das Bitcoin-Ökosystem zu zerstören, hätte ich es genauso gemacht, wie es bis heute gemacht wurde.
Zerstören von Resilenz, Redundanz und Reputation und dann Besteuerung und Bedrohung der Institutionen und Systemelemente nachschieben.


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