Bitcoins sind überall und nirgends, entscheidend ist wer den Zugangsschlüssel hat

Echo, Samstag, 23.12.2017, 13:39 (vor 2556 Tagen) @ Waldläufer4584 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 23.12.2017, 14:11

Er würde seine Oma nicht betrügen wollen, aber so ein kleines Geheimnis ist da etwas anderes...

Es ist manchmal auch besser, derartige Dinge für sich zu behalten. Doch ein Gedächtsnisverlust oder Tod hingegen ist nichts geplantes. Wenn man seiner Familie was gutes tun will, sollte man daher zumindest einen Meschanismus schaffen, um diese Werte weiterzugeben.

-Ist der Handel/ Verwaltung an einen bestimmten Computer gebunden? Der
kann ja von heute auf morgen seinen Geist aufgeben.

Grundsätzlich nicht, solange man alles richtig macht. Deswegen ist Bitcoin eine Erlösung für politisch verfolgte, die in ein anderes Land flüchten müssen. Sie müssen kein Gold schmuggeln, brauchen sich nicht vor Kontosperrungen und Konfiszierungen fürchten. Unter Umständen reicht es, 12 Worte im Kopf zu behalten. Dazu weiter unten mehr.

Wer sich ein bisschen in das Thema eingearbeitet hat der erkennt schnell, dass man im Prinzip keine Bitcoins per se speichert, sondern nur Zugangsdaten in der einen oder anderen Form (Private Key, Seed, Logindaten, ...). Denn die Bitcoins liegen in der öffentlich einsehbaren Blockchain. Und die Blockchain ist weltweit verteilt. Man muss sich lediglich als Eigentumsberechtigter authentifizieren können.

Je nach dem welche Dienste man nutzt, gibt es verschiedene Vorgehensweisen, Vor- & Nachteille und Fallstricke. So gibt es heutzutage Börsen/Wallets mit 2-Faktor-Authentifizierung die z.B. an eine bestimmte Handynummer gekoppelt ist. Man muss aber nicht an so einer Seite teilnehmen, sondern kann die Daten selber verwahren. Auf verschiedensten Medien. Das verwalten lassen von fremden Diensteanbietern ist halt eine beliebte Variante, um sich selber um nix technisches kümmern zu müssen. Kann in dieser Branche brandgefährlich enden.

Will man mit Bitcoin handeln, sie verkaufen oder etwas damit bezahlen:
Ruft man da eine Webseite auf oder ein bestimmtes Portal oder gibt es
dafür eine Software?

Der meiste Handel findet über kommerzielle Webportale statt. 'Parketthandel' von Mensch zu Mensch wäre aber genauso denkbar. Erst für die Überweisung braucht es zwangsläufig ein Stück Software, um sein Anliegen beim Netzwerk anzumelden. Praktisch gesehen würde es reichen, seinen Private Key zu verkaufen ohne eine Überweisung zu tätigen, das macht man aber aus Sicherheitsgründen nicht, da sich der Verkäufer ne Kopie angefertigt haben könnte.

Wie käme die Oma an das Geld, wenn er sterben
würde? Wie muss man sich so einen Code vorstellen? Irgend ein Zettel neben
seiner Tastatur, beschrieben mit Zahlenreihen, würde sicher als erstes in
den Ofen wandern...

Oma wird davon erstmal keine Ahnung haben und auf fremde Hilfe angewiesen sein. Die Daten könnten in einer Datei namens wallet.dat schlummern. Ein Zettel hingegen könnte z.B. so aussehen:
return tongue math canal stone stairs royal label jungle churn pass sunny

oder
KxmVLbJkbvS3cg8QricxXe3csAk8xuHBNfT8ReCWWCmZF5mPLmF6
oder
Coinbase Zugang: pius-albrecht@emailprovider Passwort123
oder
[image]


Viel technische Info.. Aber wie gesagt, es geht auch einfach statt kompliziert, wenn man kein Problem damit hat, ins offene Messer zu laufen.


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