AufDRUCKEN und KAUFEN sind doch EINS?!
Irrsinn ist es in beiden Fällen,
"Kaufen" durch tauschen (etwa zehn Eier gegen einen Sack Mehl) ist kein Irrsinn, sondern u.U. sogar für Subsistenzwirtschaftler sinnvoll.
aber das Drucken mit der Notenbank ist etwas anderes, als bereits bestehende Schuldtitel aufzukaufen.
Wieso? Das Drucken OHNE Kaufen ist doch keine Geld-Emission - die Paletten an bereits frisch gedruckten Scheinen sind ja noch nie volkswirtschaftlich relevant gewesen.
Mit was soll denn die Notenbank etwas "Neues" kaufen, wenn nicht mit frisch gedrucktem Geld? Wenn sie es anders bewerkstelligen wollte, wäre es ja ein bloßer Aktivtausch, d.h. "Verkaufe Anleihe A zu 100 Euro, kaufe Anleihe B zu 100 Euro" oder "Verkaufe 100 Bürostühle zu je 1 Euro und kaufe Anleihe B zu 100 Euro".
Ich sehe nicht, wie eine Notenbank ohne Drucken von Geld "aus dem Nichts" IRGENDETWAS je hätte kaufen können (gleiches gilt für Giralgeld der ZB, da fällt nur der Umweg übers Papier weg).
Während beim AUFKAUFEN bestehende Schuldtitel aufgekauft werden, steht hinter dem Drucken mit der Notenpresse gar nichts (von der Herstellung der Notenpresse, der Ernährung der Drucker usw. mal abgesehen).
Der Satz ergibt im Licht des oben Gesagten m.E. keinen Sinn - soweit die Notenbank nur "druckt", aber nicht ausgibt, passiert gar nichts.
Die Verwässerung bzw. Vernichtung der Währung schreitet beim DRUCKEN ungleich schneller voran.
Das ist vom Tage EINS der Geldemission einer Notenbank so, wenn sie das Recht besitzt, Noten zu emittieren, ohne zuvor Kollateral vorzuweisen, etwa Gold.
Daß sie, wie bei der Bundesbank bei Gründung, dafür Forderungen an den Staat bilanziert, sieht zwar toll aus, aber es ist nichts als creatio ex nihilo, genauso, wie es Augenwischerei ist, wenn sich zwei Notenbanken gegenseitig mit Geld "beschenken" und das jeweilige "Aktivum" Reservewährung oder Fremdwährungsreserven nennt.
Das ist nur ein Hütchenspiel.
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