So kann man die Sache m.E. nicht angehen
...wenn die tatsächlich stationär behandelt wurden und eine Überwachung gewährleistet, sowie das medizinische Personal vertrauenswürdig war (gehen wir mal davon aus).
Natürlich werden sowohl komatöse wie katatone Patienten stationär behandelt! Vermeintlich komatöse auf der Intensivstation, katatonische in entsprechenden Abteilungen der Psychiatrie. Daß ein Patient mit z.B. "locked in"-Syndrom wieder nach Hause in Pflege gegeben wird, kommt zwar vor, aber wie gesagt, die Mehrheit ist erstmal unter Überwachung. Da man eine Gabe von derart potenten Stoffen bemerkt, halte ich jede spekulative Möglichkeit, hier könne es sich um chemische Einflüsse handeln, für ausgeschlossen.
Ungeklärte Widersprüche bleiben trotzdem noch eine Menge:
Auch hier gelinder Einspruch: was ist, ist. Zu meinen, daß etwas aber gefälligst anders sein solle, weil es einem doch unglaublich erscheine, ist wenig geeignet, wissenschaftliche Fortschritte zu provozieren. An Beispielen:
1) Warum nur in Schweden (oder gibt es mittlerweile auch hier Fälle und sie werden schlicht nicht diagnostiziert)?
Warum nur in Japan?
Wenn deine Hypothese stimmt, dann dürfte das, mit der Verbreitung des Wissens darum, hier auch bald einsetzen.
Wissen muß ja nicht zugleich zu gleichen Symptomen führen. Selbst in Schweden verfallen ja offenbar nicht alle von Abschiebung bedrohten Kinder einem Stupor.
2) Warum nur bestimmte Volksgruppen?
Hier gilt ähnliches. Zudem hatte ich argumentiert, daß nur
1) in bestimmten Volksgruppen vermehrt Kinder vorhanden und betroffen sein dürften
und
2) nur in bestimmten die Abschiebung besonders angsteinflößend sein dürfte.
Der Stern erwähnt eine "holistische Kulturen"-Hypothese, aber da gehören durchaus nicht nur die erwähnten Kulturen dazu, sondern m.E. der ganze nahe Osten, bzw. die meisten Entwicklungsländer (laut der Definition im Artikel).
Das halte ich auch für Unsinn, aber gespeist aus demselben Motiv: man sieht etwas, das nach Erklärung schreit und statt es hinzunehmen "wie es ist", muß es mit Gewalt unter ein bestimmtes Rubrum gepreßt werden. Ähnliches passierte auch in Berlin.
3) Eine genetische Prävalenz (Kosovo, Serbien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgistan, einige Roma und Uiguren) ist nicht ausgeschlossen, aber auch nicht unbedingt naheliegend.
Auch hier, wie schon zuvor, halte ich das für einen Verzweiflungsversuch, genauso, wie den Donnergott für den Donner, und nicht den Blitz, verantwortlich zu machen. Da auch der letzte Stern-Redakteur mal was von Genetik gehört hat, muß das jetzt 'ran.
Zeugen Jehovas z.B. lehnen Bluttransfusionen komplett ab. Gott hat es in der Biblel verboten, so ihre Auslegung.
Ich bin mir sicher: wenn zwei Kinder eingeliefert werden mit absolut demselben Grad an Blutverlust, kurz vor der Ohnmacht stehend, das eine von einem Zeugen Jehovas, das andere Kind eines Oberarztes, und beide erhalten dieselbe Menge Blut transfundiert, so wird das Kind des Oberarztes mit jedem Tropfen aus der Kanüle munterer, das Kind des Zeugen Jehovas fällt jedoch erst recht in Ohnmacht und leidet sprichwörtliche Höllenqualen.
4) Warum keine Erwachsenen (oder gab es welche und sie wurden nicht oder anders diagnostiziert?) Kinder mögen meinetwegen besonders heftig reagieren, aber Belastungsstörungen sind bei Erwachsenen jetzt auch keine Seltenheit, zumal die im Durchschnitt (allein altersbedingt) mehr Negatives erlebt haben müssten und auch mehr Verantwortung tragen (z.B. für ihre Kinder).
Auch hier wieder: wenn es keine Erwachsenen betrifft, betrifft es keine Erwachsenen. Es ist völlig müßig, sich, ohne weitere Forschung und Erkenntnisse, immer daran abzuarbeiten, wie es aber sein müsse. Warum sind nicht alle Juden so reich wie Rothschild? Warum trifft der plötzliche Kindstod keine Erwachsenen?
Ich weiß nicht, was da die Kräuterkunde dieser Völker hergibt.
Nochmal: für die erste Katatonie, vgl. k.o.-Tropfen, mag das hingehen, aber nach der Einlieferung in eine überwachte Station mit Blutentnahme in jedem einzelnen Fall???
Dass es durchaus schon zu seltsamen Todesfällen kam (sogar in Deutschland), lässt mich nicht ganz von meiner Hypothese Abstand nehmen:
Entschuldie mal: war das ein von Abschiebung betroffenes Kind bzw. Familie? War es DAVOR im "Koma"? Auch Haider oder Barschel passen trotz ähnlicher Symptome hier irgendwie einfach nicht hin ...
Man erfährt aber weder die Nationalität (vermutlich naher Osten, denn es wurde wohl ein "arabisches Medikament" verabreicht), noch was dabei heraus gekommen ist (kann ja alles dahinter stecken).
Schon die Gabe von Paracetamol bei Fieber bei Kindern halte ich für einen Kunstfehler, wenn sonst keine weitere Abklärung erfolgt. Aber es ist heutzutage nicht üblich, wiewohl es streng verpflichtend ist, nach weiteren eingenommenen Stoffen und Nahrungs- und Nahrungsergänzungmitteln zu fragen, die Nebenwirkungen verursachen könnten.
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