Nein, um diesen Begriff geht es nicht

Theo Stuss, Mittwoch, 08.03.2017, 10:10 (vor 2816 Tagen) @ mabraton6448 Views

Hallo Mabraton,

es geht darum, daß ohne Not heutzutage Begriffe wie "crashen" benutzt werden, oder daß "Meeting" eine ganze Bandbreite deutscher Synonyme ersetzt, wie z. B.:

Treffen, Zusammenkunft, Arbeitskonferenz.

Dinge werden "gedownloadet", wo es doch das einfache deutsche Wort "laden" gibt, welches mit dem englischen "to load" auch noch verwandt ist und dasselbe bedeutet. "Show" statt "Schau" ist auch so ein Ding.

Dazu kommen noch etliche Begriffe die pseudo-englisch sind, wie der "Showmaster", eine Erfindung Rudi Carells, wo es auf Englisch doch "host" heißen muß. Auf dem Frankfurter Flughafen gibt es einen "people mover", was dem deutschen Konzept der zusammengesetzten Begriffe entspricht. Die Rede ist von einem "shuttle", basta! "Happy end" gibt es auch nicht, sondern nur ein "Happy ending"!

Dinge werden heute "gehandlet" und nicht mehr "gehandhabt".

Da gibt es die durchgenderisierte "Promoterin", wobei das erste "r" englisch gerollt wird und das zweite "r" deutsch mit Zäpfchen gesprochen wird.

"Veranstaltung" wird "durch "event" ersetzt.

Ich bin gar nicht grundsätzlich gegen Lehnwörter, wenn sie der unmittelbaren Nachbarschaft des deutschen Sprachraumes entstammen und wirklich etwas zur Bereicherung beitragen. Unsere Finanzsprache seit dem Mittelalter beruhte auf dem Italienischen; da gibt es Begriffe wie Agio und Skonto, Abrechnungen werden erstellt auf Ultimo usw.

Auch die Verwendung von Fremdwörtern lateinischer und altgriechischer Herkunft ist kulturell dadurch begründet, daß erst die Verbindung mit diesen Kulturen auch das Deutsche zu Kultursprache gemacht hatte.

Aber was jetzt hier geschieht, ist ein Nachäffen der Besatzersprache!

Es kotzt mich an!

PS: "Weekend" akzeptiere ich, wenn es flämisch oder niederländisch ausgesprochen wird.


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