Endphase
Dass es so wenig neue erfolgreiche Unternehmer gibt, ist IMHO ein Kennzeichen der Endphase des kapitalistischen Zyklus. Die meisten Märkte sind gesättigt, es gibt kaum Nischen für neue Geschäftsideen, und die Markteintrittsschwelle ist in den etablierten Märkten gewaltig, weil Großkonzerne oder Franchisesysteme aufgrund ihrer Größe die besseren Preise bieten können.
Das größte Problem für den Kapitalismus zur Zeit ist die Kapitalakkumulation in den großen Kapitalsammelbecken. Wie Andreas Popp es mal schön ausgedrückt hat: "Siemens ist kein Unternehmen, das ist eine Bank mit angeschlossener Elektroabteilung."
Das beste, was man als Startup-Unternehmer heute erreichen kann, ist, dass man bereits nach drei oder vier Jahren von einem großen Fisch profitträchtig aufgekauft wird (wenn man es denn solange ohne Burnout durchhält).
Auch die Linken unter uns sollten endlich aufhören, den Unternehmer als Klassenfeind zu betrachten. Alles unter 10 Mio net worth ist heute Arbeiterklasse, macht Euch nichts vor!
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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson