das stimmt so auch nicht

Andudu, Mittwoch, 25.01.2017, 10:36 (vor 2862 Tagen) @ Literaturhinweis9436 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 25.01.2017, 11:11

a) Wirtschaft/Schutzzölle: Wie immer ist es so, daß Zölle
grundsätzlich zu wirtschaftlichen Verwerfungen führen und

Was soll das sein, eine "wirtschaftliche Verwerfung"?

grundsätzlich immer zu Verlusten für die Konsumenten führen
(müssen) - wie

Ja, ja, der komparative Kostenvorteil-Unsinn von Ricardo.

Was immer vergessen wird: der gilt schon theoretisch überhaupt nur, wenn Vollbeschäftigung herrscht. Was praktisch nirgends mehr der Fall ist.

Du schränkst das ja gleich selbst ein, in dem du "Konsumenten" schreibst, denn da fallen Arbeitslose, gerade in den USA, schnell raus.

Trump hat vollkommen recht mit seiner Politik, auch wenn es schwierig sein wird, sie erfolgreich umzusetzen.

Der neoklassische Freihandelswahn, wohl ein Erbe der Chicago Boys, hat übrigens noch andere gravierende Nachteile, "Variablen" die seine Vorgänger missachtet haben (wofür sie endlich die Rechnung bekommen):

1) Wenn man produzieren kann, wo man will und ohne Nachteile überall verkaufen, dann führt das zu einem gegeneinander ausspielen der "Standorte", einem Unterbietungswettlauf bei Steuern, Löhnen und Ansprüchen, bei dem vor allem diejenigen verlieren, die ein vergleichsweise hohes Niveau hatten. Sie verlieren KnowHow (der Transfer desselben nach China, war ein regelrechter Raubzug), sie verlieren (Infra)Struktur, sie verlieren Wohlstand (der sich nicht nur in der Anzahl chinesischer Plastikkonsumartikel messen lässt, die man theoretisch erwerben könnte).

2) Dieser Standortwettbewerb führt zu einer Marginalisierung der Politik, sie reagiert nur noch und schraubt in vorauseilendem Gehorsam die Ansprüche der Bürger herunter und sieht sich zu ständiger Überschuldung genötigt.

3) Die Marginalisierung der Politik führt zu einem ständigen Machtzuwachswunsch. Nach dem Motto: "wenn wir die Wirtschaft nicht mehr kontrollieren können, müssen wir nur wieder mächtiger werden, indem wir uns alle zusammen tun !!!!" Und dann kommt so unausgegorener, undemokratischer Müll wie die EU dabei raus.

4) Dank fehlendem Währungsregime, häufen einige Volkswirtschaften (bzw. einige Wirtschaftssubjekte darin) auf Kosten der eigenen Bürger und anderen Staaten (LB-)Überschüsse an.

5) Während das Lebensniveau der einen sinkt, wissen die anderen nicht, wohin mit ihrem Geld und blasen damit die Börsen auf (Keynes Spekulationskasse). Steuern zahlen sie immer weniger (="Investoren locken"), während Arbeit (die nicht fliehen kann) immer höher besteuert wird.

6) Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, spaltet sich die Bevölkerung in Verlierer und Gewinner. Die hippen, jungen, flexiblen Internationalisten, vom wandernden Kapital umworben und immer bereit sich jeder Zumutung notfalls per Wegzug zu entziehen (und die das für ein Menschenrecht und eine Form von Demokratie halten) und der Rest: die Alten, Familien, Landwirte, Bodenständige, Kleinunternehmer usw. Noch fataler: die Internationalisten (die sich für besonders progressiv und intelligent halten) bestimmen den Ton in den Medien und damit teilweise in der Politik, was die gigantische Kluft nochmal vertieft und zu einer Politik führt, die die Lebensgrundlagen eines Staates ruinieren kann, siehe aktuell Deutschland.


Die Neoklassik mit ihren fixen und unbewiesenen Ideen ist zum Supergau für den Westen geworden und der erkennt das nicht mal
! Während die Chinesen geschickt jede Schwäche in den oberflächlichen Theorien ausgenutzt und dadurch einen historisch einmaligen Wirtschafts-, Technologie- und Machtschub erfahren haben.


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