Es kommt darauf an was man damit macht

mabraton, Dienstag, 01.07.2025, 13:38 (vor 15 Tagen) @ Dieter1638 Views

Hallo Dieter,

ein Verbot wie sich Sloterdijk das vorstellt ist unrealistisch und kontraproduktiv.
Besser ist es denn Kindern einen vernünftigen Umgang damit beizubringen. Sie können es ja während dem Unterricht gezielt zur Recherche verwenden, müssen dann aber das was sie da gefunden haben verteidigen, d.h. zeigen, dass sie verstanden haben was sie gefunden haben.

Der problematische Teil der Nutzung sind die sozialen Medien. Die gegenseitige Wahrnehmung per Facebook, Tik-Tok, etc. ist schon prinzipiell eingeschränkt. Es besteht kaum die Möglichkeit einen kompletten Eindruck von der Person auf der anderen Seite zu bekommen. Gefährlich ist die kurze, stark emotionalisierte Art der Kommunikation und wie Wertschätzung zum Ausdruck kommt. Positives wirkt im Gehirn wie Drogen. Und auch Negatives wirkt emotional stärker.

Der Umgang muss den Schülern vermittelt werden. In Russland sieht man die Jungs & Mädels übrigens ständig telefonierend. Das ist bei Weitem besser als die Kommunikation per Kurznachricht.

Digitale Medien und das Gehirn

Aber warum sind gerade die digitalen Medien so anziehend? Der Umgang mit Computer, Smartphone oder Tablet lässt Botenstoffe im Gehirn explodieren und verändert so die Gehirnzellen, so Small. „Der tägliche Umgang mit Hightech-Erfindungen führt dazu, dass Hirnzellen sich verändern und Neurotransmitter freigesetzt werden, wodurch allmählich neue neuronale Bahnen in unserem Gehirn gestärkt und alte geschwächt werden“, schreibt der amerikanische Hirnforscher. Small leitet das Memory and Aging Research Center an der Universität Los Angeles und hat gemeinsam mit seiner Frau, der Journalistin Gigi Vorgan, ein Buch mit dem bezeichnenden Titel „iBrain“ geschrieben. Darin ist zu lesen, dass das menschliche Gehirn seine größte Plastizität in den Kindheitsjahren hat. In diesen Jahren werden im Gehirn viele Verschaltungen gebildet. Verbindungen, die das Gehirn für unnötig erachtet, die also selten genutzt werden, kappt das Hirn im Laufe der Entwicklung wieder. So reduziert sich die Anzahl der Synapsen in der Pubertät um bis zu 60 Prozent.

beste Grüße aus Ostpreußen
mabraton


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