dt. Familiengeschichten sind oftmals die Geschichten von Heimatlosen

Dieter, Montag, 06.01.2025, 12:20 (vor 1 Tag, 17 Stunden, 11 Min.) @ JJB1243 Views

Hallo,
viele dt. Familien sind längst nicht so verwurzelt wie in anderen Ländern. Sie kamen nach 45 als Heimatlose in den Westen, brachten lediglich ihre dt. Sprache und ihr hohes Bildungsniveau und Fachwissen mit aber bei vielen auch der feste Glaube, in ihre eigentliche Heimat zurückkehren zu können.

Wie viele Millionen waren das? Allein Ostpreußen hat die Größe der Schweiz. Man stelle sich vor, die Schweizer müßten innerhalb der nächsten 10 Tage ihre Koffer packen und und ab nach Bayern, BaWü usw. und merken nach etlichen Jahren, sie können nicht zurück. Wann würden diese Familien Bayern als ihre Heimat begreifen - ab welcher Generation? Auch unter dem Aspekt, daß sie ursprünglich als Fremde angefeindet wurden.

Dieses Familienkarma wirkt nach. Es ist nicht verwunderlich, daß unter diesen Bedingungen die Bereitschaft das Land zu verlassen und auszuwandern eher gegeben ist als bei Familien, die seit Jahrhunderten am Standort lebten mit all den soz. Bindungen und Familiengeschichten.
Die Bindung zu Land und Leute ist nicht so stark - lediglich zur Sprache.

In dem Zusammenhang sollte man auch bedenken, unter welchen Bedinungen später die Russlanddeutschen aufgenommen wurden so ganz im Gegensatz zur woken Bewegung bei den 2015er Flüchtlingsströmen.
Da ist einiges schief gelaufen, vermutlich geplant schief gelaufen.

Und wenn man sich das Wahlverhalten der dt. Bevölkerung anschaut, dann braucht man dem dt. Geist auch nicht hinterhertrauern. Wieso dann nicht eine Zukunft unter anderen gesellschaftlichen Bedingungen aufbauen. Das derzeitige Niveau ist nicht entscheidend, sondern die Richtung, wenn man in Generationen denkt.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung