Ein weithin großes Missverständnis: Die KI ist zwar künstlich, aber NICHT intelligent...
Hallo Fred, liebe alle,
Es läuft darauf hinaus, dass man bei simpel formulierten Anfragen von
der KI mit drastischen Fehlinformationen gefüttert wird. Das liegt
wohl im Interesse des derzeit installierten politischen Systems.
eine KI ist zwar künstlich, aber nicht intelligent. Insofern wird die KI gnadenlos überschätzt.
Ja, eines ist richtig und wichtig: Die KI kann sehr schnell auf sehr riesige Datenmengen zugreifen, diese verarbeiten und darin "Muster" erkennen. Muster, die wir Menschen normalerweise nicht erkennen, vielleicht ab und zu 'mal rein zufällig. Aber die KI kann nicht selbst denken oder sogar nachdenken. So denken und nachdenken, wie wir Menschen es können. Oder besser: könnten. Denn wer denkt heute schon selbst? Die meisten (meiner Mit-) Menschen leben tagein tagaus in "Betreutem Denken", lassen also andere für sich denken... Aber lassen wir das, ich schweife ab.
Anders gesagt: Die Antworten einer KI beruhen darauf, dass über Wortstatistiken und Grammatikregeln - auf künstlichem Weg - Sätze formuliert werden, die Dir eine Antwort auf (D)eine Frage vorgaukeln. Aber diese Antworten sind nicht intelligent. Das ist mehr oder minder ein "Malen nach Zahlen". Je häufiger diese Vorlage in den "Recherchen" der KI auftaucht, desto eher wird sie in eine Antwort eingebaut. Sprich: Eine KI "versteht" nichts! Eine KI "weiß" auch nicht, was richtig oder falsch ist. Daher kann Dir eine KI keine "guten" Antworten geben. Zumindest nicht solche Antworten, die Du erwartest, wenn Du einen menschlichen Fachmann zu einem Thema befragst.
Wenn ein Mensch schon 'mal einen Gedanken gehabt und zu Papier gebracht hat und die KI dieses Papier kennt, dann kann es die Inhalte daraus "wiederkäuen". Und natürlich auch "zerstückeln" und wieder neu zusammensetzen. Aber das hat nichts mit Intelligenz zu tun und die KI hat keinesfalls "verstanden", was da auf dem Papier steht.
Eine KI ist daher eigentlich nichts mehr als eine riesige Suchmaschine, die mehr und schneller Fakten und Inhalte finden kann als es ein Mensch könnte. Aber ob diese Fakten "wahr" oder "falsch" sind, kann eine KI nicht erkennen. Eine KI kann sich auch nichts Neues ausdenken. Als ich das verstanden habe, war das Thema für mich "erledigt" und ich fasse es nicht mehr als Bedrohung für meinen Beruf auf.
Ich will Dir dazu ein Beispiel geben: Ein Energieberater (ich bin zwar keiner, aber das Beispiel passt hier ganz gut) muss normalerweise vor Ort kommen, um sich das Alter, die Bauweise, den Zustand, das Heizsystem, die Dämmung, die Raumaufteilung etc. eines Hauses anzusehen. Darauf aufbauend kann und wird er einen "Energieausweis" für das Haus erstellen. Bis alle Häuser einen Energieausweis bekommen haben, vergehen ein paar Jahre oder gar Jahrzehnte. Mit einer KI kannst Du das beschleunigen: Vielleicht hast Du von 30.000 Häusern (aus verschiedenen Jahren und in verschiedenen Wohnlagen und in verschiedenen Größen undsoweiter) sehr exakte Daten. Von den restlichen 30 Mio. Häusern in Deutschland hast Du keine exakten Daten.
Aber nun kannst Du hergehen und mit Hilfe der KI viele, viele statistische Daten zusammentragen. Das fängt an bei den Katasterdaten, geht über die Einwohnermeldedaten, Krankenkassendaten, Steuerstatistiken, undsoweiter bis hin zu den ganzen "Social Media Daten", die (fast) Jeder freiwillig im Überfluss von sich preisgibt. Also alle Daten, die Du kriegen kannst und vielleicht auch noch ein paar mehr. Mit diesen Daten "fütterst" Du die KI. Und dann könntest Du für eine beliebig ausgewählte Adresse "per Knopfdruck" vom Schreibtisch aus einen Energieausweis erstellen. Und als Ergänzung gleich ein Angebot für die für diese Objekt "mutmaßlich" sinnvollste und wirtschaftlichste Gebäude- und Heizungssanierung bzw. -modernisierung. Der Energieausweis und das Angebot werden nicht immer zutreffend sein (weil die KI ja eben nicht vor Ort war), aber mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit liegt die KI mit ihrer statistischen Auswertung richtig.
Viele Grüße, Ciliegia.