......die ihrer Argumenation zugrundeliegenden Grundannahmen korrekt sind, also in dem Falle, dass sich die Klimawandel-Narrative im wesentlichen als richtig erweisen sollte.

Dass hierfür gegenwärtig nur eine Zustimmung von 0.002% vorliegt, bringt sie ja selbst vor.

Ebenso weist sie auf den Unterschied zwischen Politik und Analyse hin. Warum sollte eine Wirtschaftswissenschaftlerin nicht das ein solches Szenario durchdenken dürfen? Umso mehr, als sie offensichtlich von der Richtigkeit der Grundannahmen überzeugt ist?

Nun wird Klimatologie nicht ihr Hauptfachgebiet sein, ebenso wenig wie bei 99% der DGF-Poster. Sie kann also auf dem Irrweg sein, wie die DGF Poster womöglich auch. Niemand jedoch malt im deutschen Sprachraum ein solch realistisches Bild eines realen Climate Change Szenarios, damit leistet sie eine hervorragende Vorarbeit für die Szenarioplanung vieler Wirtschaftsakteure.

Die Eintrittwahrscheinlichkeit ihres Szenarios mag umstritten sein, aber sie liegt sicherlich über 0.002%, und sie macht sehr plastisch deutlich, wie ein machtbasiertes zivilisatorisches Staatswesen, insbesondere auch in der Tradition europäischer Kultur, mit dem Thema umgehen wird, falls eine kritische Masse zu der Einschätzung kommt, dass die zugrundeliegenden Grundannahmen korrekt sind.

Dieses Szenario präsentiert sie dem geneigten Zuhörer zeitlich weit vor seiner Zeit, mindestens ein Jahrzehnt bevor es in irgendeiner Form ernsthaft umgesetzt werden könnte. Sie macht das sehr offen, sehr öffentlich und sehr redundant, dabei in verständlicher und nachvollziehbarer Form - allein es beruht auf Grundannahmen, welche sie für gegeben ansieht, die hingegen nicht von jedermann geteilt werden.

Für diese Arbeit gebührt ihr mein ausdrücklicher Dank.

Gruss,
mp