Mein letztes Silvester in Berlin anno 1996
Ich verbrachte mein letztes Silvester in Berlin im Jahr 1996 im Stadtteil Wedding. Schon damals war Krieg auf den Straßen. Die jungen Männer schossen Raketen von Balkon zu Balkon. Auch Fußgänger auf der Straße wurde entweder direkt auf der Straße mit Pyrotechnik attackiert oder von den umliegenden Balkons mit Raketen beschossen oder Knallern beworfen.
Diese Art Ausnahmezustand, worüber seit letztem Jahr aus Berlin berichtet wird, existiert also schon mehrere Jahrzehnte. Nur die Anzahl der Ereignisse hat sich durch die verstärkte migrantische Zuwanderung erhöht. Und diese Art von Angriffen auf Rettungspersonal, Feuerwehr und Polizei ist wohl ein ziemlich neuartiges Phänomen.
Aber auch in der mecklenburgischen Provinz ist zu Silvester das Rowdytum beheimatet. Die Knallerei geht nach der Bescherung am Heiligabend los und zieht sich bis in den Februar hinein. Zu Silvester werden dann Briefkästen gesprengt, Müllcontainer in Brand gesetzt, im letzten Jahr hatte sogar die Styroporfassade eines Hauses Feuer gefangen.
Bewohner reetgedeckter Häuser verlassen zu Silvester nie das Grundstück und haben Eimer mit Wasser und mehrere Wasserschläuche immer griffbereit liegen.
Diese ganze unkontrollierte Böllerei gehört eigentlich verboten. Die Leute können einfach nicht verantwortungsbewusst damit umgehen. Sollen sie zu Silvester ein Feuerwerk von Profis auf einem öffentlichen Platz veranstalten, dann hätten wir die ganzen Probleme nicht mehr.
Übrigens: Dieses Jahr ist weitaus mehr geböllert worden als letztes Jahr, nicht nur mehr, sondern auch viel mehr teures Material kam zum Einsatz. Ich sage ja immer, den Leuten geht es noch zu gut, es gibt noch viel Speck abzubauen in unserem Lande.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER