Wenn man die Produktion "zurückholen" will...

sensortimecom ⌂, Dienstag, 21.11.2023, 08:38 (vor 396 Tagen) @ Kaladhor2469 Views
bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 21.11.2023, 08:51

...dann muss zuvörderst sicher gestellt sein, dass die produzierende Firma das Produkt gewerblich/rechtlich schützen kann. Also auf gut deutsch: patentrechtlich. Oder per staatlicher Lizenz, um das Produkt rentabel herstellen zu können, wenns nicht anders geht. Klaro, denn sonst fängt dir keine Firma mit einer Produktion an, wenn die damit rechnen muss, dass tausend andere Firmen dasselbe Produkt auch, und billiger, erzeugen können (wenn nicht in China, dann in zig anderen Ländern - und auch im eigenen Land).

Und da kommen wir auf den wunden Punkt. Wäre das Patentsystem noch intakt, dann würde das funktionieren. Aber leider ist es in weiten Bereichen kaputt (Ausnahmen sind zb. alles was mit Biologie, Therapie und Medizin zu tun hat. Dort dürfen sie dafür jeden Preis verlangen, gell). Und eine "staatliche Lizenz" ist bekanntlich seit den WTO-Verträgen zu Beginn der 90er-Jahre tabu.

Das alles scheinen die Proponenten der damaligen Verträge übersehen zu haben. Die glaubten im Ernst, menschlicher Erfindergeist würde für ewige Zeiten dafür sorgen, dass immer Innovatives auf den Markt kommt, und dass Produkte aus Billiglohnländern immer und ewig von Hochlohnländern wie den USA verbessert und als "Neuheit" patentrechtlich geschützt werden können.

Ein fataler Irrtum von Dummköpfen.


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