Ein ganz persönliches Problem mit einem Hilfeaufruf – Thema Österreich

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 20.11.2023, 17:25 (vor 292 Tagen)5067 Views

Sicher ist das etwas, was eigentlich nur mich persönlich angeht, aber es ist trotzdem ein Thema, das insofern viele aufhorchen lässt, weil man sich das gar nicht vorstellen kann, wenn man sich nicht in dieser Situation befindet. Sicher gibt es da viele Leidensgenossen, die ich natürlich nicht kenne.

Ich habe meinen nachstehenden Hilferuf an Verwandte, Bekannte und Freunde geschickt:

Wo liegt das Problem:

Ich benötige die Zählermontage des Netzbetreibers in meinem Wochenendhaus an der Donau. Der Zähler wurde irgendwann vom Netzbetreiber abmontiert, nachdem 8 Jahre kein Verbrauch mehr erfolgt ist.
Nun wurden die "Innereien" im Stromkasten von einem Elektriker auf den gesetzlich vorgeschriebenen neuesten Stand gebracht, hab das alles bezahlt, und nun geht es um die Messung und Unterschrift von einem zugelassenen (autorisierten) Elektriker, der eine Meldung an den Netzbetreiber in Niederösterreich machen muss, dass die Anlage überprüft wurde und den vorgeschriebenen Normen entspricht.

Das Problem dabei ist, dass diese autorisierten Elektrikerfirmen genau wissen, dass man auf diese Zählermontage des Netzbetreibers durch die davor zu erfolgende "Freigabe" angewiesen ist. Die Insider (Architekten, Baufirmen) wissen genau, dass hier auf kriminelle Weise unter der Vorspiegelung oftmals nicht nachprüfbarer "notwendiger Zusatzarbeiten" der Verbraucher regelrecht abgezockt wird, besonders dann, wenn dieser – so wie ich – im Ausland lebt.

Es hilft nichts, dass ich bereits den Verbrauchsvertrag mit dem örtlichen Stromlieferanten abgeschlossen habe, - solange der Zähler nicht montiert ist, geht da nichts. Andererseits liegt bei mir die Renovierungsphase auf Eis, weil ich dafür den Strom brauche. Ich kann das alles nicht mit Generator machen. Der Lärm stört die Nachbarn.

Ich hab mal so ein Angebot von einem autorisierten Elektriker kommen lassen, es ist unvorstellbar, was sich diese Kerle da einfallen lassen. Kosten in Höhe von mehr als 1.200 Euro. Ich habe nach 20 Telefonaten endlich jemanden vom Netzbetreiber in Niederösterreich am Telefon gehabt, der mir aufgelistet hat, was die geforderten (aktuellen) Kriterien sind, ich habe mir das alles aufgeschrieben, und im Zählerkasten kontrolliert. Ich bin ja nicht in der Apotheke groß geworden, sondern kann das als Baumensch sehr wohl beurteilen und überprüfen, was mir der Mann benannt hat. Es ist demnach alles konform mit den Vorschriften, das weiß ich.

Allerdings sagt mir mein Bauchgefühl, dass da irgendwas zwischen den autorisierten Elektrikerfirmen und dem Netzbetreiber läuft, - da sind irgendwelche versteckte Provisionen im Spiel. Klar kann ich das nicht beweisen, aber ich bin ja nicht blöd. Die "seltsamen" Antworten des Mitarbeiters des Netzbetreibers in dieser Hinsicht haben mir das fast bestätigt.

Nun meine Frage:
Vielleicht kennt jemand durch Zufall irgendeine seriöse Elektrikerfirma, die man davon überzeugen kann, noch "die Kirche im Dorf" zu lassen. Ich bin bereit, für diese Fahrt zum Wochenendhaus (40 km östlich von Wien) und die Überprüfung resp. der Mitteilung an den Netzbetreiber freiwillig 500 Euro zu bezahlen. Der damit verbundene Aufwand für den Überprüfer kann hinsichtlich der Eigenkosten (inklusive Fahrtkosten) keine 100 Euro übersteigen, wenn er nicht zu weit weg wohnt. Mein Bekannter hat die Schlüssel und das Geld, trifft sich mit ihm vor Ort, er gibt es in bar, ich brauche keine Rechnung. Ich würde dann sofort dem entsprechenden Elektriker die Tel. Nr. von meinem Bekannten mitteilen und einen Termin ausmachen.

Ehrlich gesagt, ich bin froh, wenn ich diese Sache in Österreich abschließen kann. Ich will ja nichts anderes, als das Häuschen renovieren und verkaufen. Die Regelungen, auf die man sich mit dem Schutzschild der "gesetzlichen Vorlage" bezieht, haben sich derart im negativen Sinn in Österreich zum Nachteil des Bürgers geändert, dass man glaubt, hier nicht nur in Rumänien zu sein, sondern noch viel weiter östlich. Ich darf z.B. mit meinem Transporter nur mehr unter dem Risiko eines täglichen Bußgeldes von 70 € nach Österreich fahren, weil der Diesel unter der Norm Euro 3 liegt, und was sich die Sozialversicherung erlaubt, die unter keinerlei staatlicher Aufsicht steht und völlig freie Hand in ihren Entscheidungen hat, das spottet jeder Beschreibung.

Ich hab mich gewundert, was einen Mittfünfziger im Friseurhandwerk dazu bewegt, seine jahrzehntelange selbständige Tätigkeit in Wien und Wr. Neustadt zu beenden und in Siebenbürgen sein Geschäft neu zu eröffnen. Was der mir erzählt hat, das lässt einem schon die Haare zu Berge stehen.
Nun ja, das werde ich nicht ändern, bestätigt aber die Richtigkeit meiner damaligen Entscheidung, nach Rumänien umzusiedeln. Ich habe nun Österreich in mehrerer Hinsicht satt. Ich hätte niemals gedacht, dass sich das in dieser Form entwickelt. Wenn es überhaupt danach noch einen Grund für mich gibt, nach Österreich zu fahren, dann sind es meine Enkel. Und das als jemand, der auch nach mehr als 50 Jahren Auslandstätigkeit seine Heimat immer noch hochhält.


Sollte da also jemand jemanden kennen, dann bitte ich um Hinweise auf mein Mail, - es würde mir sehr helfen.


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