Ich glaube, Du projezierst
Ich würde sagen, diese Entwicklung wird zum Kollaps des Sozialstaats führen. Damit werden die Leute irgendwann automatisch hinreichend motiviert werden, so wie Du das wünscht. Mach Dir also keine Sorgen ...
Viele Leute sind durch die katastrophalen politischen Fehlleistungen inzwischen derart frustriert und apathisch, dass sie keine weitere Verarmung da mehr heraus holt.
Die können einfach nicht mehr. Auch die zunehmende Kriminalität kommt noch dazu. Und ein weiteres Problem ist, dass sie an jedem Arbeitsplatz nicht nur mit dem bedrohlichen menschlichen Kollegen zu kämpfen haben, sondern auch mit dem Computer, dem Roboter und der KI.
Wo ist in der Pflege, der Gastro oder Regalbefüllung Computer, Roboter oder KI Konkurrent?
Richtig ist auch (wie @Plancius geschrieben hat), dass es mit zunehmender Verarmung IMMER SCHWIERIGER wird, einer Arbeit nachzugehen. Der Arbeitsplatz anno 2023 ist nicht mehr zu vergleichen mit einem Arbeitsplatz anno 1952. Du musst heute einen Teil deines Einkommens aufwenden, um überhaupt die grundlegenden Erfordernisse jedes Berufs abzudecken (Studien, Kurse bzw Weiterbildung, Auto, gepflegtes Äusseres usw. usf...).
Also wenn ich mir Bilder aus den 50ern anschaue, dann fällt mir auf, daß fast keiner ein Auto hat, die Leute aber wesentlich gepflegter gekleidet waren (mit Anzug ins Büro und nicht in Räuberzivil).
Die einzige Chance wäre eine radikale Änderung des Systems, das ihnen noch mal frische Hoffnung gibt (und keine neue Enttäuschung).
Das System ist also schuld? Ich denke, es ist die hohe Anspruchshaltung. In Ländern wie Vietnam sind die Leute viel ärmer, sind aber alle am schaffen, werkeln und handeln ... die haben den unbedingten Drang zu Wohlstand und Erfolg.
Grüße