Strompreis einst und heute
Ich finde das erstaunlich.
Der Strompreis blieb über Jahrzehnte mit ca 16 Pf je kWh stabil (während die Einkommen stark stiegen)
In 1957 zahlte man 16 Pf je kWh und verdiente im Schnitt im Jahr (!) lediglich 5.000 D-Mark.
In 2023 zahlen wir im Schnitt 35 cent je kWh, verdienen aber im Schnitt 41.000 Euro.
Also
8 cent versus 35 cent
2.500 Euro versus 41.000 Euro
Gut, ist immer schwierig zu vergleichen. Seinerzeit hatte man weniger Verbrauchsgeräte, dafür schluckten die aber Strom wie Bolle,
man hatte wohl auch prozentual mehr netto vom brutto.
Dennoch, hätte der kWh-Strompreis mit der Einkommensentwicklung Schritt gehalten, dann müssten wir jetzt statt 8 cent das Achtfache, also 64 cent je kWh bezahlen.
Ich hatte mir 1982 beim Trödler eine wunderschöne Miele Waschmaschine in Pastell mit Schleuder gekauft und Bauklötze gestaunt, was dieses 60er Jahres Gerät an Strom soff. Da hat sich ja auch viel getan.
Wie haben sich eigentlich die Leute seinerzeit den vergleichsweise superteuren Strom leisten können?
In meiner Kindheit und Jugend war Strom null Thema, die geringen Beträge wurden abgebucht und fertig. Gewundert hatte ich mich seinerzeit über die Älteren, die penibel jedes Licht beim Verlassen eines Zimmers löschten. Jetzt verstehe ich die erst.
https://www.was-war-wann.de/historische_werte/strompreise.html