Zum russischen Militärstützpunkt Port Sudan

Michael Krause, Mittwoch, 26.04.2023, 12:58 (vor 365 Tagen) @ Reffke4192 Views

Ob und wieweit die Amis an den derzeitigen Kämpfen im Sudan eine Schuld tragen, weiß ich nicht.

Mir stellen sich die Zusammenhänge derzeit wie folgt dar:

Die RSF unter der Führung Daglos wird von Moskau unterstützt. Insbesondere die Wagner Gruppe unterstützt die RSF mit Waffenlieferungen und Ausbildern. Die Unterstützung wird in Gold bezahlt. Dieses wird im Süden der Provinz Darfur gefördert, also im Süd-Westen des Sudan. Diese Region ist in der Hand der RSF. Der Rest des Landes, einschließlich des Ostens ist dagegen in der Hand der Regierungstruppen (SAF), also auch der Hafen Port Sudan. Russland ist bereits seit Jahren daran interessiert, dort einen Militärstützpunkt zu errichten. Im Februar diesen Jahres besuchte Lawrow den Sudan und sprach mit Machthaber Burhan über diesen Stützpunkt. Demnach soll dieser bis Ende des Jahres fertiggestellt werden (so ein Bericht in der WaPo). Russland braucht daher die RSF zu diesem Zweck nicht.

Dass der Machtkampf zwischen Burhan und Daglo von den Amerikanern wegen des Hafens orchestriert wurde, erscheint mir daher erst einmal nicht schlüssig.

Es scheint so zu sein, dass die RSF ihre Machtbasis auch auf Khartoum ausbreiten wollte und dies auf Widerstand der SAF gestoßen ist.


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