Der Analyst der Bundeswehr sieht es wieder genau anders herum - Man weiß nicht, wem man glauben kann.
Der Analyst der Bundeswehr meint zu Bachmut, dass dort die russischen Truppen in ständigen Sturmangriffen um jedes Haus und jeden Straßenzug kämpfen und auf diese Weise hohe Verluste erleiden.
Die Russen verlieren dort zwischen 100 und 500 Soldaten - TÄGLICH.
https://www.youtube.com/watch?v=M-TrHdtaQow&t=629s
Die Ukrainer können den russischen Angriffen mit weitaus weniger Material und Soldaten begegnen, weil das ganze Gebiet um Bachmut und Soledar untertunnelt ist und der Nachschub und die Versorgung der Soldaten über das weit verzweigte Tunnelsystem erfolgt.
Für die Ukrainer ist es deshalb so wichtig, Bachmut zu halten, weil sie dort mit wenig Ressourcen die Russen in den Fleischwolf ziehen und dort aufreiben können.
Interpretation also genau andersherum als die Russland-freundliche Sichtweise.
Wem soll man nun glauben?
Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte: Beide Seiten erleiden hohe Verluste. Dafür spricht auch die Belegung der weißrussischen Krankenhäuser mit russischen Soldaten, um die hohe Anzahl verletzter und verstümmelter russischer Soldaten vor der Heimatfront zu verschleiern.
Wenn die russische Armee doch so toll ist, wie hier von vielen beschrieben, dann würde sie nicht mit hohem materiellen und personellen Einsatz um jedes Haus in Bachmut kämpfen, sondern hätte schon längst mal andere Instrumente gezeigt. Irgendwas scheint an dem ganzen Krieg faul zu sein, sich einen solchen verlustreichen Stellungskrieg im Donbass zu liefern. Lange werden die Russen auch nicht mehr ruhig sein, wenn sie sehen, dass Woche für Woche Tausende ihrer jungen Männer in Bachmut und Umgebung verbluten, ohne irgendein substantielles Ergebnis zu erzielen.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER