Wenn das eine Kriegsführung ohne Ziele ist und Krieg die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln ist, dann kann dies nur bedeuten, dass die Ziele dieses Krieges politisch-strategischer Natur sind

Mephistopheles, Mittwoch, 14.09.2022, 00:38 (vor 584 Tagen) @ Reffke2613 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 14.09.2022, 00:48

Hallo allerseits,

Ein sehr interessanter langer Artikel von Harald Kujat, in der Preußischen Allgemeinen: [[top]]
Im Ukrainekrieg zeichnet sich immer mehr ab, dass keine Seite das militärische Ringen gewinnen kann. Das wirft die Frage auf, welche Ziele der Westen mit seinem Engagement erreichen will – und welchen Preis er bereit ist, dafür zu zahlen. Das gilt vor allem für die deutsche Politik
https://paz.de/artikel/kriegsfuehrung-ohne-ziel-a7329.html

BTW: Harald Kujat (* 1. März 1942 in Mielke, Reichsgau Wartheland) ist ein deutscher General a. D. der Luftwaffe. Er war von 2000 bis 2002 der 13. Generalinspekteur der Bundeswehr und von 2002 bis 2005 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.
https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Kujat

LG Reffke

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die eigentlichen Kriegsziele Russlands die geostrategische Schwächung des Westens und der USA und ihres Hauptverbündeten Deutschlands sind. Die deutsche Politik hat das in ihrer ausgezeichnet dummen Moralbesoffenheit nicht gemerkt und mit ihrer Sanktionspolitik den Zielen Russlands Vorschub geleistet.

Es war ja nach diesem Link klar, dass Putin von vorneherien wusste, was ihn erwartete, wenn er in die Ukraine einmarschiere: Nämlich die härtesten nur denkbaren Sanktionen des Westens; jedoch kein militärisches Eingreifen.
Trotzdem ist er am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert.
Das hat ihn also nicht geschreckt.

Bis jetzt ist noch kein westlicher Politiker auf die Idee gekommen, sich zu fragen, warum ihn das nicht schreckte? Damit sind wir bei des Pudels Kern.:

Das ist das eigentliche politisch-strategische Ziel Putins, der Nachweis gegenüber aller Welt, dass der Westen im Unterschied zu früheren Zeiten geopolitisch machtlos ist. Er möge zwar in seinem Teil der Welt nach wie vor die unangefochtene Vormacht haben, jedoch nicht mehr weltweit. Die anderen Regierungen weltweit werden das sehr wohl registrieren und in Zukunft danach handeln.

Damit hat Putin seine Ziele - vorläufig - erreicht.
Für die Weltpolitik der nächsten Jahrzehnte hat das unabsehbare Auswirkungen, die wohl durchaus mit der Schlacht von Trafalgar vergleichbar sind.

Gruß Mephistopheles


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