#Bucha - Russen sollen beim Rückzug wahllos Zivilisten erschossen haben - Wird bereits mit Srebrenica verglichen
Auf Twitter geht es gerade durch die Decke.
Standardsatz: In Bucha sollen alle Männer zwischen 16 und 60 von den Russen ermordet worden ein. Es sollen Massengräber mit 280 Toten gefunden sein sollen.
https://twitter.com/search?q=%23Bucha&src=typeahead_click&f=live
Da fällt einem sofort zu ein, dass ja Selenskyi seit dem 25.2. genau dieser Gruppe untersagt hat, dass männliche Staatsbürger im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. "Man werde sie nicht über die Landesgrenze lassen, teilte der Leiter der ukrainischen Zollbehörde in Lemberg, Danil Menschikow, mit. Er bat die Menschen, keine Panik zu verbreiten und nicht zu versuchen, eigenständig die Landesgrenze zu überqueren."
(aus:https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-mobilmachung-101.html
Sollen die Russen also alle theoretisch Wehrpflichtigen erschossen haben??
Das Bildmaterial dazu ist bislang überschaubar. Auf dem verlinkten Twitter-Faden zu sehen.
Fotos und kurze Videosequenzen werden immer wieder geteilt.
Leichen sind zu sehen. Es sieht tatsächlich so aus, als wäre man durch die Strassen gefahren und hätte wahllos Leute bei ihren Besorgungen abgeknallt. Dazu schmeisst man Zivilfahrzeuge um oder Zerstört sie? Zudem ist man in Hinterhöfe gegangen und hat alles, was sich an Zivilisten findet, ermordet? Zudem sollen Leichen mit gefesselten Händen versehen sein. Vereinzelt auf Fotos auch sichtbar. Ob alle an Schusswunden und damit durch Erschießung gestorben sind, ist nicht auszumachen. Es gibt den Verweis , dass hier auch Folgen von einem Angriff durch Grad-Raketenwerfer und Mörser zu sehen sein könnten - diese wären aber typisch für die Vorgehensweise der Ukrainischen Armee, wie im Süden oft dokumentiert.
Fesselungen könnten auch nachträglich bzw. bevor man filmt angebracht worden sein - wenn man dramatisieren will. Zudem ist Selbstjustiz bekannt geworden, wo Bürger gegen andere Bürger vorgehen und diese fesseln. Komisch ist, dass die bislang verfügbaren clips irgendwie "gleichartig" wirken. Aber da wird bald ja noch mehr kommen.
Somit sind bisher nur wenige Ortspunkte bildlich dokumentiert, bei weitem noch keine ganzen Strassenzüge oder ganze Viertel, geschweige ein ganzer Ort.
Ein Junge gibt in einem kurzen Interview an, sie hätten seinen Vater erschossen, als sie mit dem Fahrrad auf dem Weg zu einer Verteilstelle von humanitärer Hilfe unterwegs waren. Auf einem Bild war auch so ein typisches russisches Care-paket zu sehen. Merkwürdig.
Man spricht vom "Fund" eines Massengrabs mit 280 Leichen. Fotos gibt es davon bislang nicht. Hier könnte aber schon ein Fehler liegen, denn andere sprechen davon, dass ein Massengrab für 300 Leichen ausgehoben werden soll bzw. der Bürgermeister wird zitiert, dass man bereits 280 Tote in einem Massengrab begraben hat. Also kein von den Russen angelegtes Grab.
In den Tweets wird es bereits als DER Beweis für einen von Anfang an geplanten Genozid der Russen an Ukrainern gehalten und das jetzt klar sei, wer hier die Faschisten und die wahren Nazis sind, die offenbar auf dem Rückzug aus Rache verbrannte Erde hinterlassen wollten.
Daraus wird sich in jedem Fall ein neuer Sturm der Entrüstung entfachen und den Medienkrieg auf ein neues Niveau heben.
Wenn es tatsächlich russische Einheiten gibt, die so gehandelt haben, wird das ein Problem
für Putin. Militärisch macht das natürlich keinen Sinn.
Und wenn die Greueltaten über einen längeren Zeitraum in Bucha begangen worden sind, soll da vorher nie auch nur eine einzige Meldung darüber bekannt geworden sein? Ich höre Bucha heute zum ersten Mal. Dazu der Aspekt, dass diese Berichte genau dann kommen, als die Asov-Problematik stärker in den Vordergrund rückt, 60.000 Mann der Ukrainer kurz vor der endgültigen Einkesselung im Osten stehen, gestern zwei UA-Generäle von Selenskyi als Verräter bezeichnet und gefeuert wurden und wohl Probleme bei Waffen- und Versorgungsnachschub bestehen. Zudem besteht die Gefahr, dass die um Kiev gebundenen UA-Truppen durch den Rückzug der Russen zwar jetzt frei für die anderen Fronten sind, aber bei ihrer Verlegung auf "freiem Feld" Ziele für Flächenbombardements werden könnten.
Der Ruf nach internationaler Hilfe wird lauter erschallen den je. Geht man nach Twitter ist ab jetzt jeder Verzicht zumutbar und es sollen die besten aller Waffen geliefert werden, um das Morden des Kriegsverbrechers Putin zu beenden. Taktisch eher unklug hat Selenskyi soeben in einem Interwiev in den USA bestätigt, dass die mit dem Vorwurf von Kriegsverbrechen konfrontierten Asov-Batallione klar zur Armee gehören und "sie eben sind wie sie sind" - was dann bei der Verbreitung zum Teil raus geschnitten wurde.
Zu jetzigen Zeitpunkt sind mir da zu viele Ungereimtheiten, das passt einfach einiges nicht zusammen.
Gruß
Odysseus