Zahlen passen nicht zusammen.

Naclador, Göttingen, Mittwoch, 23.03.2022, 10:39 (vor 975 Tagen) @ Ikonoklast2395 Views

Moin Ikonoklast,

folgender Absatz:
"Zwischen den ersten und zweiten Gehirnscans kam es bei den zuvor mit Covid-19 infizierten Personen im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer Verringerung der gesamten grauen Substanz der Kortikalis um durchschnittlich 0,7 %. Zum Vergleich: Menschen mittleren und höheren Alters verlieren nur 0,2 % bis 0,3 % ihres Volumens pro Jahr."

D.h., bei Gesunden hätte man in den drei Jahren einen Verlust von 0.6 - 0.9 % erwartet. Gefunden hat man bei den Covid-Patienten einen zusätzlichen Verlust von durchschnittlich 0.7%, also insgesamt etwas in der Gegend von 1.4%. Das entspricht aber einer Alterung nicht um zehn Jahre, sondern um 5-7 Jahre, und zwar in drei Jahren, um die man ja ohnehin gealtert wäre, also 2-4 Jahre zusätzlich. So klingt es gleich viel weniger schockierend, oder?

Dass es übrigens durch eine Sauerstoffunterversorgung zu Hirnschäden kommen kann, ist trivial. Wenn also Patienten dabei sind, die mit einer Covid-Pneumonie aufgrund niedriger Sauerstoffsättigung beatmet werden mussten, verwundert der Befund wenig. So ein Patient kann den Durchschnitt massiv in die Höhe ziehen.

Ich vermute stark, dass wir es hier nicht mit einem Covid-Symptom zu tun haben, in dem Sinne dass das Virus das Hirn schädigt, sondern mit einer Auswirkung der Sauerstoffunterversorgung.

Gruß,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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