Bei Neo-Banken bereits Praxis

Manuel H., Freitag, 18.02.2022, 08:14 (vor 806 Tagen) @ Martin2149 Views
bearbeitet von Manuel H., Freitag, 18.02.2022, 08:18

Die sogenannten Neo-Banken wie Monese und Revolut sind schnell, innovativ und wesentlich preiswerter als die konservativen Filial- und Hausbanken.

Aber auch superfix im Einfrieren und Sperren der Guthaben. Begründet wird dies durch eine sogenannte "Compliance" und mit dem Argument der Verhinderung der Geldwäsche.

Melden deren KIs also eine "verdächtige" Finanzbewegung, wird automatisch die gesamten App gesperrt und die dort befindlichen Guthaben eingefroren. Die telefonischen Hotlines sind dauerbesetzt oder erst gar nicht vorhanden, auf E-Mails wird mit nichtssagenden automatischen E-Mails geantwortet. Dringt man durch, soll man alle möglichen "Beweise" hochladen, die dann zu einer Entsperrung führen oder auch nicht.

Bei Personen mit US-Pass oder Pass der VR-China erfolgt oft eine Sperrung mit paralleler Kontokündigung. Diese wird prinzipiell nicht begründet. Auch Western Union ist bekannt dafür, nach undurchsichtigen Kriterien den Kunden für immer von seinem Service zu sperren. Offensichtlich gibt es schwarze Listen, die unter den Banken ausgetauscht werden, so dass der ersten Kündigung oft weitere unbegründete Kündigungen nach sich zieht.

Ein Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für Monese gibt es eine Opfergruppe bei facebook namens "Monese stole our money". Dort wird als einzig möglicher Rechtsweg geraten, einen britischen Ombudsman anzurufen, der dann auch manchmal die Konten wieder freibekommt.

In den Kommentaren wird vermutet, dass die Banken eine strafrechtliche Haftung vermeiden wollen insbesondere gegenüber US-Behörden, sollte gegen Geldwäsche Gesetze verstoßen werden oder gegen die inzwischen zahlreich verfügten Sanktionen. Im Sonderfall Monese sind es wohl wirtschaftliche Schwierigkeiten der Bank, über die Sperrungen der Vermögen der Kunden wird sich vielleicht einfach nur schlicht liquide gehalten.

Beim Verdacht von Geldwäsche handeln die Banken mittlerweile proaktiv. Werden also Finanztransaktionen bemerkt, die aus dem Rahmen fallen, erfolgt eine heimliche Anzeige der Bank gegen seinen Kunden wegen Verdachts der Geldwäsche (um aus der Haftung herauszubekommen), dann eine Anfrage beim Kunden. Kann die Finanztransaktion nicht sofort erklärt werden, erfolgt eine fristgemäße Kündigung ohne Begründung. Das zieht dann ein Ermittlungsverfahren der Polizei nach sich, in der man als Beschuldigter wegen Geldwäsche seine Unschuld beweisen muss.

Ich bin mal gespannt, ab wann diese Praxis auch auf Dissidenten der Regierungs- und Medienmeinung ausgeweitet wird. Warum sollte eine Bank eigentlich einen Kunden behalten wollen, der Spenden an Trucker macht, die ja bekanntlich die Demokratie abschaffen wollen und den rechtmäßigen Staat stürzen? Blogger, die zu kritisch sind, bekommen ja jetzt bereits ihre Girokonten in Deutschland gekündigt.


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