geschichtliche Horizonte

Weiner, Freitag, 24.09.2021, 10:06 (vor 1551 Tagen) @ Manuel H.2894 Views

Hallo Manuel,

ich hatte geschrieben, dass China, wenn man es in Bedrängnis bringen oder reizen wollte, sicherlich Dampf ablassen wird in einem Ausmaß, das wir uns aktuell nicht vorstellen können. Die heutige chinesische Führung will das gewiss nicht, sie ist dazu aber jederzeit bereit und demonstriert das auch unmißverständlich (siehe Taiwan, siehe vorgelagerte Inseln im südchinesischen Meer). Es wäre den Chinesen außerdem lieber, wenn sie noch etwas mehr Zeit hätten, um aufzurüsten und um zu trainieren (Führung großer Kontingente und Feldzüge).

Historisch gesehen trifft Deine Sichtweise ebenfalls nicht zu. Das mit dem friedlichen Reich der Mitte ist ein Märchen, das sich auf die letzten Jahrhunderte bezieht, die für China eine Periode der Schwäche waren.

Illustratives Gegenbeispiel ist die Expansion unter der Tang-Dynastie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Talas

Die Darstellung in der Wikipedia ist insofern nicht ganz richtig, als die Expansion gegen die Araber gerichtet beschrieben wird. Tatsächlich ging es um einen Machtkampf gegen die Türken, die damals in Zentralasien sich etablieren wollten:

https://gaz.wiki/wiki/de/Tang_campaigns_against_the_Western_Turks

Ich habe in anderen Zusammenhängen und vor längerer Zeit hier vorausgesagt, dass chinesische Soldaten vielleicht noch in diesem, ganz sicher aber im nächsten Jahrzehnt in Europa auftauchen werden. Sie stehen bereits heute im Iran (Schutztruppe für chinesische Investitionen). Und die Chinesen haben in Südeuropa ausreichend Häfen und Flughäfen unter Kontrolle/Verwaltung, um in Europa binnen Wochen präsent zu sein und Brückenöpfe aufzubauen.

Außerdem: die chinesische kommunistische Partei ist ein eigenes Universum (fast 100 Mio. Mitglieder), wo alles in ständiger Bewegung ist (Machtcliquen), aber ist sie latent aggressiv und absolut brutal. Sonst hätte sie den Bürgerkrieg, die Kulturrevolution etc. nicht durchziehen können.

Und schließlich gibt es unter den chinesischen Rassen einige Typen, die sind extrem agil und zäh, manche sogar so intelligent wie die Juden. Deswegen hat China heute eine weltweite Ökumene, die von uns komplett unterschätzt wird.

Neulich habe ich eine interessante Frau im Internet entdeckt, Cynthia Chung, die wohl auch chinesischer Abstammung ist. Ich mag intelligente Frauen, egal ob sie mollig und älter wie C.A.Fitts oder young & touchable wie Aya Velázquez sind. Diese Cynthia, offenbar in Kanada zuhause, hat sich in die westliche Kulturgeschichte und Politik eingearbeitet, da schlackern selbst mir die Ohren (einige LINKs siehe ganze unten). Sie kennt Fäden der geheimen Geschichte der USA (1890er bis 1950er Jahre), für die habe ich Jahre gebraucht, bis ich sie auseinandergezieselt hatte. Überlege mir ständig, von wem sie das alles hat. Offenbar war sie eine Zeit lang mit der LaRouche-Truppe in Kontakt (weswegen sie über Schiller, Shakespeare und die Renaissance immer wieder schreibt), aber selbst der alte Lyndon, Gott hab ihn selig, hat diese Dinge wahrscheinlich nicht so im Detail gekannt. Also wollte ich mit diesem Beispiel sagen, dass Chinesen absolut höchstbegabt und -befähigt sein können. Und wenn sie sich mit dem Abendland gründlich beschäftigt haben und dort mal ein paar Jahre in die Lehre gegangen sind, werden sie praktisch unschlagbar. Ganz wie die Juden.

In diesem (chinesischen) Zusammenhang vielleicht auch interessant:

https://chinarising.puntopress.com/

Grüsse, Weiner


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LINKs zu Artikeln von Cynthia Chung


https://risingtidefoundation.net/about-us/

https://www.strategic-culture.org/contributors/cynthia-chung/

zB.

https://www.strategic-culture.org/news/2020/01/19/secret-wars-forgotten-betrayals-globa...

Überblick

https://muckrack.com/cynthia-chung/articles

https://www.thechainedmuse.com/post/why-the-poetic-principle-is-imperative-for-statecraft

(das letztere ist typisch LaRouche!)


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