Zensur in Deutschland? - Hier am Beispiel des Versuchs eine E-Mail zu versenden

Albrecht, Samstag, 01.05.2021, 13:45 (vor 1085 Tagen)5243 Views
bearbeitet von Albrecht, Samstag, 01.05.2021, 13:50


Hallo zusammen,

ein Freund hat mir einen Link zu einem Artikel in der Berliner Zeitung geschickt, den ich dann, nachdem ich den Anfang gelesen und als interessant angesehen hatte, an ein paar Bekannte weiterleiten wollte.

Das hat noch einwandfrei funktioniert.

Als ich den Artikel dann bis zum Ende las, kam mir der Schluss sehr seltsam vor.

Nachfolgend der Ablauf des sonderbaren Geschehens:
Hier der Link zu dem Artikel der an den Verteiler mit 12 Personen ohne Probleme verschickt werden konnte:

Wirecard: Die Frau, die die Verbrecher an ihrer empfindlichsten Stelle traf
Die Shortsellerin Fahmi Quadir erklärt dem Untersuchungsausschuss des Bundestags, warum das Verbrechen von Wirecard ganz leicht zu entdecken gewesen wäre.

Wie oben geschrieben, kam mir der Text nachdem ich ihn bis zum Schluss gelesen hatte sehr seltsam vor und erinnerte mich an den bekannten Stil eines Spiegel-Journalisten.

Daraufhin wollte ich eine E-Mail mit folgendem Auszug an dem Artikel an den gleichen Verteiler senden:

Doch Fahmi Quadir lässt der Anwurf des Abgeordneten Zimmermann keine Ruhe. Sie sagt: „Ich verstehe gar nicht, wie der auf die Idee kommt, dass ich ein Luxusleben führen könnte. Die meisten meiner Kollegen – viel ältere, weiße Männer – haben sich zurückgezogen oder aufgegeben, während ich weiterhin durchhalte. Ich habe keinen Familienbesitz, kein Erbe. Ich besitze weder Vermögenswerte noch Offshore-Bankkonten oder Immobilien.“
Fahmi Quadir steigt die langen, dunklen Treppen hinunter. Leise sagt sie zu sich selbst: „Wenn der wüsste, wie viel Arbeit mein Business ist. Wenn der wüsste, wie ich wirklich lebe.“ Im Hintergrund schließt sich die Tür zum Saal. Die nächste Zeugin hat vor dem Ausschuss Platz genommen. Sie arbeitet für die Bafin. Vor ihr liegt ein leerer Block.[Ende des Auszugs]

Arbeitet der „Journalist“ Claas Relotius jetzt auch für die Berliner Zeitung? [Ende der E-Mail]


Beim ersten Versuch das zu versenden wurde Outlook automatisch beendet ohne den Text zu versenden. Vor dem Senden hatte ich nicht gespeichert, sodass nach dem Öffnen von Oulook kein Entwurf gespeichert war. Also die paar Sätze als Auszug wieder einfügen, markieren und vor dem Versenden speichern damit ggf. wieder auf den Entwurf zugegriffen werden kann.

Es geschah das gleiche wie oben beschrieben - also, erneuter Versuch Entwurf kopieren und wieder vorher gespeichert vor dem Versenden.
Outlook wurde wieder automatisch geschlossen und jetzt kommt es, auch der Entwurf war jetzt GELÖSCHT.

Es kann also nur an bestimmten Signalwörtern liegen.
Ich haben den Text wieder genau so erstellt nur dieses Mal schrieb ich statt "Fahmi Quadir" "F a h m i Q u a d i r" sowohl in der Betreffzeile als auch im Text.
Auch Claas Relotius änderte ich in C L A A S R E L O T I U S.

Mit dieser Änderung konnte der Text dann an den Verteiler mit 12 Personen geschickt werden, ohne dass Outlook erneut automatisch beendet worden ist.

Das ist jetzt nicht das erste Mal, dass das so ähnlich passiert ist.
Wenn ich bestimmte Signalwörter ganz entferne oder wie oben beschrieben abändere werden die E-Mails ohne Beanstandung verschickt.

Was aber in diesem Fall neu war ist, dass auch der vor dem Absenden gespeicherte Entwurf gelöscht wurde ohne dass die E-Mail erfolgreich versendet wurde.

Hat vielleicht jemand hier im Forum ähnliche Erfahrungen gemacht?


Gruß

Albrecht

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SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!

Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)


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