Diese Gefahr besteht keinesfalls, widerspricht allen Erfahrungen aus Krisen
Für die grösste Gefahr erachte ich das Ausbrechen von lähmendem Frust und totaler Lethargie weiter Bevölkerungskreise
Nein, du unterschätzt den Überlebenswillen des menschlichen Gehirns. Und gerade im Angesicht des Todes merkt man erst die eigene Lebendigkeit. Deswegen auch der Zuspruch zu lebensgefährlichem Sport. Erst bei der "Gratwanderung" auf dem Seil des Lebens bei der der Tod auf beiden Seiten droht, der Abgrund gähnt, da beginnt der Spaß.
Weil sich die meisten zivilisierten Hampelfrauen und -männer nicht mehr der eigenen Endlich- und Unendlichkeit in jeder Sekunde gewahr sind leben sie gar nicht. Auf ein Handy zu starren und Netflix auf dem Sofa zu gucken ist nicht Leben, weil nicht lebensgefährlich. Das ist höchstens Tod auf Raten.
Als Outlaw ohne Helm auf einem Motorrad mit einer letzten Kippe im Mundwinkel von zehn Streifenwagen verfolgt zu werden nachdem man eine Bank gesprengt hat - das ist Leben. Es quillt dann nur so aus allen Ritzen im Angesicht des Todes.
Menschen werden höchstens in einem zivilisierten Umfeld lethargisch und frustig, in der Arbeitsmühle, im aussichtslosen Kampf gegen ein System, den bösen Chef, die Steuerbehörden, im Kampf gegen seelenlose Papierformulare für Coronahilfen und Arbeitslosenanträge. Wenn die Kriegs- und Krisenzeiten so richtig reinhauen, wo die Beschaffung eines jeden Bissens Brot zum Kampf wird, da werden Menschen erfindungsreich, teilweise sogar solidarisch (Plündern ist eine solidarische Angelegenheit, Kämpfe auch). Manch einer blühte im Schützengraben geradezu auf, fand zum Leben, Depressionen ade. Aufgaben, sinnvolle Aufgaben (Überleben!) waren plötzlich das Tagesgeschäft für ein über Millionen von Jahren auf Überleben trainiertes Gehirn. Es kehrte zu den Aufgaben zurück, für das es da ist, für das es sich evolutionierte und wuchs.
Das Gehirn braucht Probleme zum Lösen, sonst wird es verrückt. Diese Gesellschaft ist verrückt, weil sie keine existenziellen Probleme mehr hat. Essen gibt es, Strom auch, Brennstoff ebenfalls, Kleidung im Überfluss, Obdach ist ebenfalls gewährleistet, Sex kann man für ein paar Pfennig an der Straßenecke bekommen oder gratis gucken. Es gibt höchstens lähmenden Frieden auf allen Seiten. Der (Sozial-) Staat will Menschen ein problemfreies Leben gewährleisten und schafft dabei gleichzeitig eines indem er dem menschlichen Gehirn ständig Probleme abnimmt. Deswegen, und nur deswegen ist die Kriminalität bei Sozialhilfeempfängern so überproportional vertreten: das problemfreie Gehirn sucht Mittel und Wege um Probleme zu schaffen -> Überlebenskampf -> spüren dass man am Leben ist.
Es gibt nichts lähmenderes und frustrierenderes für ein Gehirn auf dem Planeten Erde keine Probleme zu haben, keinen Überlebenskampf führen zu müssen, in "Frieden und Sicherheit" zu leben. Jedes Lebewesen außer dem Menschen führt einen täglichen Kampf um die bloße Existenz. Tiere werden nie verrückt, es sei denn sie kommen in die "Obhut" des geisteskranken Affens namens Mensch oder werden von diesem gezüchtet.
Eine Zäsur ist daher überfällig wie sonst was, man kann nur hoffen dass der Impfstoff verpufft und die Millionen Jahre alten Tricks der Viren den Menschen noch etwas länger plagt.
Den Ursprung der Behauptung dass es jetzt mehr Selbstmorde geben würde möchte ich gerne kennen lernen. Ich vermute, dass die Selbstmordrate global auf einem Tiefstand ist, sie immer auf einem Tiefstand anlangt wenn Menschen wieder anfangen ums Überleben zu kämpfen und daher generell anfangen überhaupt zu Leben. Wenn die Gefahr des Todes ohnehin jederzeit droht, muss man sich nicht noch umbringen. Denn man ist sich ja in jedem Augenblick seiner eigenen (körperlichen, ich-bezogenen) Endlichkeit bewusst und es wird klar, dass es einen jederzeit erwischen kann. Wenn ich natürlich täglich nur zwischen Sofa, TV-Gerät, Arbeitsplatz und Aldi unterwegs bin im fett gepanzerten und gepolsterten SUV... mit sechs Airbags und Abstandswarner und Navi... tja, dann weiß ich eben nicht um meine Endlichkeit. Sondern bin ein fetter, zivilisierter Zombie mit festem Gehalt, Sozial- und Rentenversicherung, stabilem Umfeld der sich von einem Navigationssystem erklären lässt, wo er hinfahren soll während er auf die Rente wartet. Solche Menschen sind schon längst tot im Vergleich zu allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten. Sie sind so tot, dass sie es noch nicht einmal mehr mitbekommen wie tot sie bereits sind. Manch ein Mensch lebte nie, obwohl er geboren wurde, kostbare Luft wegatmete und am Ende nicht mehr atmend in einem Sarg liegt.
Und wenn diese Zombies jetzt durch Corona den letzten Schnaufer tun, wenn ihnen die Luft wegbleibt, tja, dann holt die Natur eben das nach, was schon längst hätte geschehen sollen. Diese Menschen sterben nicht an Corona, sie sind schon längst tot. Der Körper hört bloß auf zu atmen. Von "Coronatoten" zu reden ist daher eine Farce. "Durch Corona erlöste Menschen" wäre die treffendere Bezeichnung: "Heute hat das Coronavirus wieder 852 Menschen in Deutschland von ihrer sinnlosen, toten Existenz erlöst."