Gerade über diese sensible Zeit des 3. Reiches, da gibts kaum ein Buch eines Historikers, das das absolut wertfrei und neutral beleuchtet. Liegt ganz einfach daran, dass jeder seine persönliche Meinung über diese Zeit hat. Und diese persönliche Meinung beeinflusst genau das, was er in seinem Buch herausgreift und was er dabei "übersieht".

Deshalb sind Bücher zwar hilfreich, aber müssen anderen Meinungen gegenüber gestellt werden. Ich halte das so, dass ich die Meinungen aus den unterschiedlichsten Ecken anhöre, und das nicht nur auf einige, sondern auf viele Meinungen bezogen. Das habe ich damals gemacht, als ich noch eine ganze Reihe von Leuten aus der Erlebnisgeneration angetroffen habe. Dadurch habe ich ich auch Dinge erfahren, die man in keinen Büchern finden kann.

Ergreifend sind die persönlichen Erlebnisse von manchen Soldaten z.B. vom Rußlandfeldzug, insbesondere mit der dort ansässigen Zivilbevölkerung. So manchen Abend habe ich mir da von Leuten, die mittlerweile alle verstorben sind, deren Erlebnisse angehört.

Deshalb kann ich auch verstehen, warum sich da so viele eingleisige Meinungen über diese Zeit etabliert haben. Es ist eben sehr kompliziert, das ganze Konglomerat aus dieser Zeit. Nichts ist schwarz/weiß, dafür aber gibts unendlich viele Grauschattierungen in allen Formen.