Warum sollen im Deagel-Szenario gerade die Niederlande so ungeschoren davonkommen?

Plancius, Dienstag, 20.10.2020, 11:45 (vor 1282 Tagen) @ re-aktionaer3284 Views

Im Deagel-Szenarion kommt es gerade in den Ländern des ehemaligen Westens (vor 1990) zu massiven Reduktionen der Bevölkerung und des Sozialprodukts. Geht man - so wie es Deagel tut - von einer dramatischen Wirtschafts- und Finanzkrise aus, so sollte es gerade die Länder mit der höchsten Bevölkerungsdichte, dem höchsten Grad an Arbeitsteilung und dem höchsten Urbanisierungsgrad treffen. Gerade in wirtschaftlich schweren zeit ist ein Land darauf angewiesen, von den eigenen Ressourcen zu leben. Und eben darum gibt es in Ländern mit der höchsten Bevölkerungsdichte die meisten Toten.

Deshalb ist es sehr erstaunlich, dass im Deagel-Szenario gerade die Niederlande ziemlich ungeschoren davon kommen. Auch Belgien trifft es nicht so hart wie Deutschland oder Frankreich.

Hier sind die Zahlen. Die letzte Ziffer ist das Sozialprodukt pro Einwohner.

Netherlands 16 $797 $9.7 $47,451
Germany 28 $413 $2.9 $14,704
Belgium 8.1 $207 $1.9 $25,767

Für mich ist die Logik der Deagel-Verfasser daher nicht konsistent. Die Niederlande sind fast ohne Wald, große Flächen sind zubetoniert, die Böden sind ausgelaugt und das Grundwasser an vielen Standorten verseucht. Das Absaufen weiter Teile des Landes kann nur durch hohen Energieeinsatz verhindert werden.

Auch Belgien ist hier nicht besser dran.

Für mich sind daher einige Aussagen der Deagel-Liste logisch nicht konsistent.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung