Kaufen scheint nicht das Problem zu sein, sondern das Verkaufen.

heller, Montag, 29.06.2020, 09:19 (vor 1397 Tagen) @ BerndBorchert1873 Views

Die EZB kauft z.B. auch Anleihen auf dem Markt zum Marktpreis, und sogar Aktien. Und "kaufen" heißt dabei: sie erfindet einfach dieses Geld und bezahlt damit.

Für mich als Nichtkenner sieht das so aus:
Das "Kaufen" ist vermutlich nicht das Problem.
Das Problem entsteht beim "Verkaufen":
Eine italienische Bank kann zwar der EZB oder einer anderen Zentralbank (auch einer regulären Bank?) einen Schrottwert noch gegen den Buchwert "übertragen" und ihre Habenseite bereinigen.
Spätestens beim Verkauf am offenen Markt gilt aber der Marktpreis.

Wenn es dann überhaupt noch einen gibt.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass "der Tresor mit den Besicherungswerten für die gigantischen Summen der Staatsanleihen" folgendes enthält:
Eine riesige Sammlung von Dankesschreiben: "Vielen Dank für die unbürokratische finanzielle Unterstützung in einer so schwierigen Lage. Anbei die 100000 Wirecard-Aktien für 99 Jahre. Sollten Sie in der Zwischenzeit einmal Hilfe benötigen, rufen Sie gerne bei meinem Verwalter an. Tel.: ....."
Und täglich kommen neue dazu.
Wehe, wenn es tatsächlich einmal zur Senkung von Staatsanleihen kommen sollte - das geht doch nur, wenn die Gegenparteien (die Dankesbriefschreiber) ihre Wirecard-Aktien wieder auslöst - gegen Zentralbankgeld. Und möglichst zu dem Wert, für den sie als Sicherheit damals verbucht wurden.

Oder versteh ich da was falsch?


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