Da muss ich widersprechen

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 29.03.2020, 08:53 (vor 1491 Tagen) @ FOX-NEWS679 Views

Obwohl ich nicht immer einer Meinung mit Meph bin, so geht meine Tendenz eher in seine Richtung. Das hat nichts mit Alternativ zu tun, das mittlerweile eine Form der Abwertung (rhetorisch) darstellt.

Man kann diese Meinung ruhig vertreten, aber nicht mit dem Wort "generell" verbinden. Genauso kann man Deinen Satz nicht als "generell" stehen lassen.

2. Tabletten, die fehlende Stoffe zuführen STÄRKEN das Immunsystem.

Ich bin kein Arzt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Antibiotikum das Immunsystem im Körper erhöht. Es mag gegen bestimmte Bakterien wirken, macht aber daneben die gesamte Darmflora kaputt, und hat auch noch andere Nebenwirkungen.

Ich hab das schon mal hier erzählt, - aber ich wiederhols: Als ich vor Jahrzehnten mit dem Heilfasten begonnen habe, gab es Grund und Anlass, wie bei allen wichtigen Vorgängen im Leben. Der Grund war, ich hatte mich aufgrund eines Tipps eines Weißrussen in diese Thematik eingelesen. Anlass war eine bakterielle Infektion über eine Wunde, in die Schmutz hineingekommen war, die aber aufgrund meiner schnellen Wundheilung verschlossen war. Der Dreck wanderte also ständig im Körper herum und wurde nicht ausgeschieden. Leukos und Lymphos in einer Größenordnung, zu der mir der damals behandelnde Arzt (er war Allgemeiner und gleichzeitig Heilpraktiker) eröffnet hat, dass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als Antibiotika einzunehmen. Ich hatte außer einem ständigem leichten Fieber aber keine Beschwerden.

Darauf meint ich, dass ich es mit Heilfasten probieren wollte, aber in Zusammenarbeit mit dem Arzt, so wie es in der Literatur empfohlen wird, wenn man das das erste Mal macht. Seine Antwort auf meinen Vorschlag, - "ich wolle ihn zukünftig nichts mehr verdienen lassen"- , war halb spassig, aber ich erkannte auch den Kern der Wahrheit darin.

Ich machte das (das erste Mal nur 6 Tage) und dann kam die Laboruntersuchung. Beschwerden (Fieber) weg, Leukos und Lymphos wieder auf normal. Um Irrtümer auszuschließen, gab ich an zwei verschiedenen Stellen Blut ab, - das Ergebnis war identisch.

Nun ist das Heilfasten eine der besten Methoden, wenn man es periodisch macht, um das eigene Abwehrsystem auf Optimale zu trimmen. Das, was Meph sagt, ist schon richtig. Der Haken dabei ist, dass man das wohl kaum auf "Kommando" machen kann, also in dem Moment einsetzen, wenn man - wie in diesem Fall - an Covid 19 erkrankt ist.

Warum: Man muss sich darüber erst in der Literatur informieren, damit sich im Kopf die positive Erkenntnis dazu einstellt. Dann hat man auch kein Hungergefühl dabei, - weil das Hungergefühl vom Kopf (und nicht vom Magen, wie manche fälschlicherweise glauben) ausgeht. Dazu kommt die allgemein verbreitete Meinung (negative Meinungen bezeichnen das ja als "Crash-Fasten") bei den Leuten. Sagt ein Arzt mal zu einem Patienten, dems im Bauch hier und dort zwickt, weil er sich überfressen hat, - iss doch einmal drei Tage nichts, trink nur Wasser - dann tippt sich der liebe Patient auf die Stirn und geht zum nächsten Doktor, der ihm dann die geliebten Tabletten verschreibt. Obwohl genau der Rat des ersten Arztes der richtige wäre.

Umgelegt auf die Situation, wie sie Meph beschrieben hat, - da bräuchte man als Erkrankter schon einen eisernen Willen, um das ad hoc durchzuziehen, - dazu sind nur Ausnahmen in der Lage. Aber der beste Rat ist es mit Sicherheit. Denke mir, dass es neben dem Ausklinken der Nahrungsaufnahme, Einnahme von pflanzlichen Präparaten zur Steigerung der Immunabwehr (immer wieder verweise ich auf Echinacea), Trinken von geeigneten Tees, die Heilwirkungen auf den Atembereich bewirken (Thymian, Spitzwegerich, - gemischt mit Pfefferminze zur Besserung des Geschmacks), auch sinnvoll sein kann, durch gezielte Schwitzkuren zu unterstützen. Inwieweit absolut saubere Luft (Berge oder auch bestimmte Höhlen) einen positiven Effekt haben könnten, entzieht sich meiner Kenntnis.

Also, im Allgemeinen muss ich Meph recht geben, aber eben nicht generell. Wenn ich den ganzen Tag viel herumlaufe, also meine km per pedes abwickle, dann kommt es schon vor, dass ich nachts Wadenkrämpfe bekomme. Dagegen nehme ich - oft auch präventiv - Magnesium in Tablettenform ein. Also kann man nicht generell sagen, dass alle Tabletten unnütz oder schädlich sind.

Dass man spezielle Substanzen zur Unterstützung der Herzmedikation bei einem geschwächten Muskel nicht absetzt, das versteht sich von selbst. Ich verstehe die Meinung von Meph eher in der Richtung, dass man dem erkrankten Menschen, auch bei Corona, nicht noch mit zusätzlicher Chemie belastet, sondern dem Körper Gelegenheit gibt, durch natürliche Maßnahmen die eigene Immunabwehr aufzubauen. Physikalische Erleichterungen wie zusätzliche Beamtung, - ganz oder zeitweise, als Ergänzung.

Wir sind von der Ursprünglichkeit, von der Natürlichkeit, in unserer zivilisierten Dekadenz schon weit abgetriftet. Aber ich habe noch kein Tier gesehen, dass frisst, wenn es organisch erkrankt ist.


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