Die Pandemie trennt die Spreu vom Weizen (hoffentlich)

Prophet, Samstag, 28.03.2020, 09:03 (vor 1462 Tagen) @ HansMuc1270 Views

Und viele werden sich die Frage stellen (müssen), ob sie einer produktiven Arbeit nachgegangen sind, die der Menschheit wirklich genützt und sie weitergebracht hat, oder nicht.

Es besteht ein Unterschied in dem, ob man allabendlich vollgekokst vor 3000 besoffenen Schwachköpfen auf Mallorca noch schwachsinnigere Lieder singt und damit sein Geld verdient - oder ob man nützliche Dinge erfindet, Tätigkeiten ausübt die der der Bildung und der Hebung des allgemeinen Wohlbefindens dienen oder anderweitig die Menschen von Schmerz und Schaden bewahrt.

Und es gibt auch einen Unterschid darin, ob man chronisch-kranke 93jährige demente Menschen jahrelang medikamentös zu Tode pflegt, oder ob man Kinder unterrichtet und sie anständig auf's Leben vorbereitet.


Bei einigen Berufsgruppen habe ich so meine Zweifel ob sie wirkliche Bedürfnisse befriedigen, oder nur ein Eitergeschwür auf einer Wohlstandsblase sind. Es ist gut, wenn sich das bereinigen würde.

Gestern kam ein kleiner Bericht im TV: "arme Hausfrauen" die sich selbstständig mit Geschäftsmodell XY gemacht haben, dafür Kredite hinterhergeworfen bekamen, und nun mit 16000 EUR Fixkosten pro Monat(!) ihren kleinen Laden nicht mehr stemmen können, weil der Kundenverkehr bei 0 angelangt ist. Das sind windige, unkluge Geschäftsmodelle die jetzt kollabieren. Und solchen Unternehmen sollte man auch keine Nothilfen geben, es sind Luftnummern. Man bestärkt solche Leute mit Geldgeschenken auch noch darin, weiterhin so unklug zu agieren. Wenn ich 16000 EUR Fixkosten im Monat habe, dann habe ich ein Geschäft mit Grenze zum Millionengewinn und das nötige finanzielle Polster für drei, vier Jahre Durststrecke - oder es läuft etwas gewaltig schief.

Genauso wird es windige Geschäftsmodelle wegputzen die auf JIT-Ketten setzten und deren Gründer so "clever" waren, kein Lager zu halten sondern sich die Ware direkt aus China an die Kunden in Deutschland senden zu lassen. Wer zuletzt lacht, lacht eben am Besten. Sich als "dumm" bezeichnen lassen zu müssen, weil man in Deutschland produzieren lässt und in Deutschland einen Lagerraum anmietet und deutsche Mitarbeiter anständig entlohnt - das kam in der Vergangenheit immer wieder vor. Naja, wir werden sehen was von solchen "jungen-dynamischen Start-Ups mit stylishem Blog und Instagram-Account" am Ende des Jahres noch übrig ist. Ich kenne da einige, die haben jetzt schon die Grätsche gemacht. Ein Windhauch, und sie waren weg. Und der reinigende Sturm kommt erst noch.


Ich bin dafür, dass man solche Geschäftsmodelle untergehen lässt. Und wenn die Inhaber deswegen von der nächsten Brücke springen wollen, so fällt mir dazu nur ein:

Reisende soll man nicht aufhalten.


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