Krankes System

Falkenauge, Montag, 16.09.2019, 12:00 (vor 1894 Tagen) @ solstitium4222 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 16.09.2019, 12:06

Hier wird von den Lehrern selbst ad absurdum geführt, was stets zur Rechtfertigung der Notengebung behauptet wird: Sie seien eine objektive Messung der Schüler-Leistungen. Denn Objektivität braucht man, wenn mit der Prüfung Berechtigungen (zum Studium oder für sonstige berufliche Voraussetzungen) vergeben werden, was ja der Hauptsinn der Prüfungen ist.

Noten sind nie objektiv gewesen, da sie es prinzipiell nicht sein können.
Die Qualität einer Äußerung, jede Qualität überhaupt, korreliert nie notwendig mit einer bestimmten Quantität.
Wenn daher die qualitativen Äußerungen der Schüler bestimmten quantitativen Größen zugeordnet werden (Noten, Punkten), die zugleich die qualitativen Unterschiede und Rangstufen innerhalb einer auf- oder absteigenden Zahlenreihe repräsentieren, so ist diese Zuordnung stets willkürlich, subjektiv gesetzt. Die Einigung auf eine bestimmte Zahlenreihe, innerhalb derer die Qualitätsstufen repräsentiert werden sollen (Noten von 6,0 – 1,0 oder Punkte von 1 – 100), bedeutet lediglich eine Beschränkung der unendlichen Zahlenreihe auf einen genau festgelegten Teil, der ausschließlich benutzt werden soll. Damit ist nicht die Zugehörigkeit jeder einzelnen möglichen Qualitätsäußerung zu einer bestimmten Größe determiniert.

Tests haben z. B. ergeben, dass ein und derselbe Deutsch-Aufsatz eines Schülers, der unabhängig von verschiedenen Lehrern korrigiert und zensiert wurde, alle Noten von 1 bis 6 erhielt.

Das Noten- und Prüfungssystem in einem staatlichen Bildungssystem ist ein besonders geeignetes Mittel, die von den Herrschenden gewünschten Lerhinhalte mit Angst und Druck zur Anpassung an das Sytem einzuhämmern.
Vgl.: Das staatliche Prüfungssystem als Herrschaftsinstrument


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