Wünschelruten funktionieren real nicht + Erdstallforschung-Steiermark

Phoenix5, Mittwoch, 08.05.2019, 19:17 (vor 2037 Tagen) @ StillerLeser4534 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 08.05.2019, 19:36

Mindestens 100 Leute haben sich unter wissenschaftlich Konditionen in der James Randi Foundation versucht, um das Preisgeld abzuholen. Alle sind sie gescheitert. Die GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) hat ebenfalls im Auftrag der James Randi Foundation Wünschelrutengeher ihr Können unter Beweis stellen lassen:

https://www.youtube.com/results?search_query=gwup+w%C3%BCnschelruten+test

Hier eine Zusammenfassung des SWR:

https://www.youtube.com/watch?v=o6pyEwZee3Q (Teil 1)

Hier gibt es noch Einiges für tiefergehende Recherchen. Radiästhesie basiert auf dem Carpenter-Effekt. Mehr ist da vermutlich nicht dahinter.

Ob du nun einen Wünschelrutergeher zum Aufsuchen von z.B. Grundwasser beauftragst, oder einfach blind gräbst, ist statistisch gesehen einerlei. Grundwasser kommt flächig vor und man sollte gar nicht glauben, wie oft man auf solches stößt, wenn man nur tief genug gräbt. Alle positiven Radiästhesie-Studien beruhen auf der Erfolgsquote beim Auffinden von Wasser oder sind so dilettantisch konzipiert, dass sie nie durch ein Peer-Review kommen würden.

Aber warum Studien zitieren. Probier es doch selbst aus. Kauf dir 10 schwarze, undurchsichtige Kübel. Ein Freund von dir soll einen der 10 Kübel (in deiner Abwesenheit!) mit Wasser füllen. Wichtig ist natürlich, dass am und um den Kübel keine Tropfen zu erkennen sind (die bewusst oder unbewusst verraten, dass Wasser eingefüllt wurde), d.h. am besten man füllt den Kübel an einem anderen Ort, wischt ihn außen (und unten am Boden) trocken und stellt ihn in zufälliger Reihenfolge (dein Freund muss unbedingt auslosen, an welchem Platz der befüllte Kübel zu stellen ist. Am besten zieht er einen aus 10 Zettel mit der Ziffer 1-10) zu den 9 anderen, leeren Kübeln. Alle Kübel werden oben blickdicht abgedeckt, sodass auszuschließen ist, dass man von außen den befüllten Kübel erraten könnte. Dann betrittst du (ohne verbale Kommunikation mit deinem Kumpanen) den Raum und versuchst mit der Wünschelrute (und ohne die Kübel zu berühren), den mit Wasser gefüllten Kübel zu "muten". Den ganzen Versuch macht ihr zumindest 5 Mal und dann berichtest du uns hier von den Ergebnissen. Achja: Und "fast richtige Ergebnisse" (wenn man falsch liegt und es der Nachbarkübel war) zählen natürlich nicht.

Beste Grüße
Phoenix5

PS: Über Wünschelruten bin ich übrigens erst letztes Jahr wieder unwillkürlich gestoßen. Dabei ging es um die sogenannten Erdställe in der Steiermark, die nach Dr. Heinrich Kusch über 10.000 Jahre alt sein sollen. Ein paar Freunde und ich haben uns die Sache vor Ort angesehen und es war unfassbar lächerlich, was uns da geboten wurde (Zeitgeist-Esoterik pur!) und würde ein eigenes, längeres Posting verlangen. Als ich dann im Nachhinein ein bisschen recherchierte, wie der besagte Dr. (auch ein Titel schützt vor Dummheit nicht) auf seine weit verzweigten unterirdischen Gänge kam, wenn er diese doch großteils gar nicht ausgegraben hatte, war ich wirklich baff: Er vermutet deren Existenz bloß, weil die Wünschelrute ausgeschlagen hat! Unfassbar!

Mir ist gerade eingefallen, dass es da eine umfassende Kritik eines echten Experten gab, die ich gerade wieder fand:

http://www.erdstallforschung.at/?p=797

Das erspart mir ein längeres Posting.


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