Wer wird denn noch sparen?

Tempranillo, Samstag, 09.03.2019, 16:54 (vor 2085 Tagen) @ Tempranillo4352 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 09.03.2019, 17:08

… die in einer Szene enden, bei der kleiner Tod (la petite mort) und
*Es wird ein Wein sein und mir wer'n nimmer sein
Es wird schöne Madl'n geb'n, und mir wer'n nimmer leb'n*:
Ab 10:20: https://www.youtube.com/watch?v=7y865m5FRdY

Hoffentlich g'friert keinem die überhebliche Papp'n ein, wenn er in dem oben verlinkten Spießerlied diese Zeilen entdeckt:

Wer wird denn schon spar'n, das fallt uns gar net ein,
Das heb'n ma uns auf, bis ma sterb'n.
Da müaßt ma in Wien nöt auf d' Welt kumma sein,
Wann ana von uns wollt was erb'n.
Mir lassen nix z'ruck, no, das is schon bestimmt,
Mir ham alles gern, nur kan Streit.
Und daß ka' Notar unsern Erben was nimmt,
Verjuck ma halt 's Geld voller Schneid.

In Wien ist der Tod ein Spezi oder alter Bekannter, dem man beim Heurigen zuprostet und ihm sagt, *a wengerl kannst scho' no warten, wenn's recht is`*.

Paßt alles zusammen, braucht's für a schöne Musi nicht mehr als zwei gute Geiger, ein Knopfakkordeon und eine Kontragitarre, aber kein halbes Kraftwerk wie für die Pop-Bands unserer Tage, was alle FundamentalökolgistInnen trotzdem ganz obersupertoll finden, denn es kommt ja aus Angloamerika und nicht dem alten, nach Fascho- und Nazidampf riechenden Europa.

Affentheater, Sentimentalität und Hysterie, erst recht Brutalität sind zu vermeiden, selbst wenn's auf den Friedhof geht.

Ab 22:08: https://www.youtube.com/watch?v=J-TP-jDIUPU

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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