Wären die EZB-Blockchain-Euros ZB-Geld? (in dem Sinne, wie Bargeld ZB-Geld ist)

BerndBorchert, Montag, 28.01.2019, 11:28 (vor 2126 Tagen) @ Silke6031 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 28.01.2019, 11:53

Die politischen Dimensionen des Geldsystems sind natürlich sehr interessant. Ich will mich aber auf das eher langweilige Detailthema beschränken, ob solche EZB-Blockchain-Euros ZB-Geld wären.

Zentralbanken schöpfen immer noch keinen Kredit, sie beurkunden
Geldsummen in der geldpolitischen Operation bei WPPG oder Titelankauf und
räumen dabei das ZB-Guthaben über X Geldeinheiten (eine Geldsumme) ein
und dokumentieren das mit digitalen (im Volksmund ZG-Giral) oder
papier\'nen/metall\'nen (im Volksmund Bargeld) Beurkundungen - Beides
ist im Volksmund Zentralbankgeld (dokumentiertes ZB-Guthaben, dargestellt
digital oder in Form von Papier/Münzen).

D'accord. Zum Verständnis wäre noch zu ergänzen, dass ein wichtiger Anwendungsfall dieses ZB-Kontos der GB darin besteht, dass darüber der tägliche Saldo der Kundenüberweisungen zu und von anderen Banken verrechnet wird.

Die Kreditvergabe übernehmen aber ausschließlich die MFI\'s oder
irgendwelche anderen Privaten und nicht die Zentralbank.
Die Darstellungen der BuBa zur Kreditvergabe der ZB an die GB\'s ist
offensichtlich vorsätzlich falsch, um das Geldsystem und dessen Wesen zu
verschleiern.
Bei privaten Vorgängen räume ich dir einen Kredit ein und bekomme von
dir einen Schuldschein und eine Sicherheit - du zahlst bis zum Termin das
Kreditierte mit Zins zurück, sonst wirst du sanktioniert und bekommst dann
deinen Schuldschein und deine Sicherheit zurück.
Gleiches machen die MFI\'s bei der Kreditvergabe.
Die daraus resultierenden Titel und Sicherheiten (immer
Kreditvertrag+Sicherheitenvertrag @Ashitaka) bieten sie dann der ZB
an um Guthaben auf Geld eingeräumt zu bekommen gegen Zahlung der > ZB-Steuer.

D'accord.

Das nennt sich Kauf von Coins (keine Geldeinheiten) mit schon
vorhandenem Guthaben auf Geldeinheiten (GB-Giral sind auch keine
Geldeinheiten).
Auf die Coins werden damit keine Geldeinheiten aufgetragen, wie auch auf
eine Ware wie Gold dabei nicht. Es wird nur eine Parität der Warenmenge zu
Geldsummen hergestellt.

Ich werde Dich überzeugen, dass diese EZB-Blockchain-Euros ZB-Geld sind. Das mach ich, indem zeige, dass sie den gleichen Status hätten wie Bargeld, nämlich ein ZB-Guthaben darstellen.

Wenn ich am Geldautomaten 50 Euro von meinen Girokonto bei der GB abhebe, dann ist das nur vordergründig eine Aktion auf meinem Girokonto: dort werden 50 Euro abgezogen. Im Hintergrund ist aber noch Folgendes passiert: meine GB hatte bei der ZB Bargeld bestellt, und bei dessen Lieferung wird von ihrem ZB-Konto der entsprechende Betrag von ihrem Konto bei der ZB abgezogen. D.h. mein 50 Euro Schein hatte vorher schon einen "Umtausch" erfahren: girales ZB-Geld meiner GB gegen den Geldschein.

Und genauso verliefe es bei den EZB-Blockchain Euros: Vordergründig würden auf meinen Girokonto 50 Euro abgebucht, wenn ich via Bank-Überweisung auf das Spezialkonto der ZB 50 Euro auf einen von mir angegebenen Blockchain Account buchen lasse. Im Hintergrund würde aber als weitere Buchung - wie bei jeder Kundenüberweisung an eine andere Bank - das Konto der GB bei der ZB um 50 Euro reduziert.

In beiden Fällen werden also 50 Euro Guthaben der GB bei der ZB ("girales ZB-Geld") umgetauscht in 50 Euro "ZB-Geld in anderer Form" - in dem einen Fall in Bargeld, in dem anderen Fall in EZB-Blockchain-Euros. In beiden Fällen entsteht keine neues ZB-Geld, es wird nur die Form gewechselt (neues ZB-Geld entsteht nur als girales ZB-Geld).

Überzeugt?

Bernd Borchert

So wie Bargeld wieder verschwindet, indem eine GB es zur ZB bringt (Rück-Umwandlung in girales ZB-Geld - der GB-Kontostand bei der ZB erhöht sich entsprechend), verschwinden EZB-Blockchain-Euros, indem sie von einem EZB-Blockchain Account auf ein angegebenes GB-Girokonto zurücktransferiert werden (auch hier findet als zweite Buchung beim ZB-Konto der GB eine Rück-Umwandlung in girales ZB-Geld statt)


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung