Guten Tag,

Ja. Deswegen mag ich Kraulschwimmen auch so gern; es ist eine super Achtsamkeitsübung.

Was ich besonders schätze ist der innere Frieden nach dem Schwimmen. Wenn ich nach einer Stunde aus dem Becken steige sind alle meine Gehirnströme restlos befriedigt, nichts drängt sich auf, nichts ruft nach mehr, nichts stellt Fragen, alles ist total im Lot.

Aber Dreierzug kann ich
nicht und Zweierzug ist mir einfach zu hektisch, zu unharmonisch. Das geht
mal über 50 oder 100 Meter. Aber 30 Minuten so zu schwimmen, das stell ich
mir nicht besonders angenehm vor - da werd ich ja einseitig .

In dem 1500-Meter Video ist die Dynamik der Armzüge rechts und links bei den Top-Leuten ebenfalls unharmonisch. Der „Ochsenfrosch“ auf Bahn 6, der anfangs in Führung liegt, schwimmt wie eine Dampframme „bubum bubum bubum“.

Der Schwimmstiel von Fahnenstange Wellbrock, dem späteren Sieger auf Bahn 3 mit der roten Kappe, ist dagegen sehr harmonisch und viel schöner anzuschauen. Der schwimmt unaufgeregt wie ein Uhrwerk „bum bum bum bum“ – ab Minute 5:30 ist der Vergleich kurz gut zu sehen. Da ich selbst eine Fahnenstange und kein Muskelpaket bin und mit meinen Kräften haushalten muss nehme ich mir den Stiel von Wellbrock ein Vorbild.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider