Geld dient zur systemischen Schuldbefreiung

Silke, Freitag, 21.12.2018, 19:05 (vor 2165 Tagen) @ nereus7493 Views
bearbeitet von Silke, Freitag, 21.12.2018, 19:37

1. des System‘s selbst,
2. der Abgabeschuldner und
3. der privaten Schuldner
in dieser Reihenfolge der Wichtigkeit.

Ich finde dein Posting gut geschrieben, lieber nereus,
auch wenn leider keiner mehr darauf einsteigt.

Zu 1.)
Das System
, das uns vereinnahmt, uns ausrichtet, uns unser Potential raubt muss sich finanzieren wie jedes andere größere und kleinere System auch.
Das kann es mit der Robustheit, die wir akzeptieren um im Wesentlichen noch widerstandslos mitzumachen nur mit dem Konstrukt Geld leisten (Vertrauen muss begründet sein). Der früher übliche direkte Raub schafft kein Vertrauen und damit kein freiwilliges Mitmachen.
Geld sind ja die Leistungsversprechen (nichts dingliches!) die systemisch durch die ZB anerkannt werden, indem Beurkundungen über die den WPPG und Titelkäufen entsprechenden (Geld)summen in Form von Münzen, Euroscheinen und ZB-Guthaben raus gereicht werden . Im Letzten muss immer jemand Privates dafür haften sonst besteht kein systemisches Vertrauen, da in den Schuldner Staat nicht vollstreckt werden kann.
Nur mit Rauben (Abgabeerhebung ist indirekter Raub) kann ein solches System sich nicht ausreichend finanzieren, da nicht genug Mittel zusammen kommen würden um innere Ordnung zu erzwingen und die ganze eingezäunte Viehherde (nichts anderes ist ein Staat mit seinen Bürgern auf seinem Territorium) auch noch nach außen zu verteidigen - es braucht zusätzlich den Anleihemarkt weil der Staat neben der Wegnahme von den Opfern in toto auch noch gleichzeitig die Opfer in toto gegen Zinsversprechen anpumpen muss.
Letzteres passiert in viel größerem Maße als ersteres - die implizite Staatsverschuldung (erfolgte und verschobene ,da sonst nicht plazierbar, Anleihen) ist in BRD mind. 10 x höher als die aktuell abgepressten Steuereinnahmen.
Aufschuldung=Finanzierung des Systems, Steuern=Besicherung der Aufschuldung.
Die bisher erhaltene Ordnung erzeugt das Vertrauen, dass die Hamster
a.) immer verrückter rödeln und
b.)gleichzeitig ihre Ansprüche über Versicherungen, Pensionsfonds und andere Anlagevehikel in Staatsanleihen packen (Ansprüche auf "zukünftige Steuereinnahmen" wo doch aktuelle Steuereinnahmen stets schon am alleroberst möglichen Anschlag kurz vor der Revolte gefahren werden).

Der ganze Sinn der Ökonomie besteht vordergründig in einem Dazwischenschieben zwischen Besteuern und Anpumpen weil sonst jeder Trottel merken würde was für einem Wahnsinn er aufgesessen ist wenn der freundliche Mafioso um die Ecke sein wöchentliches Schutzgeld abholt und bei der Gelegenheit immer noch einen Kredit in gleicher Höhe erbittet, weil er seine Knarre nur geliehen hat und als Krönung die Kredite nur überrollt, anstatt irgendwann einmal dafür zu leisten.
Ein erfolgreiches ökonomisches System schafft es, Wohlstand zu generieren, indem es seine Schulden letztlich Nachschuldnern außerhalb des Systems aufdrückt, wie es BRD sehr gut schafft: nachkommenden Generationen und Habenichtsen weltweit, die sich beide nicht ausreichend dagegen wehren können.

Zu 2.)
Abgabeschuldner
sollen sich bei den bekannten Staatsmonopolen (Waffe, Abgabe, Geld, Recht, Information) nicht in irgendwas entschulden können, dass sie sich sonst wo verschaffen können, sondern in Geld, weil nur dieses systemisches Vertrauen schafft. Kein "haben müssen" eines Zahlungsmittels wie Kroptos führt dazu, dass es nicht gilt weil es nicht gehabt werden muss.
Zur Abwicklung dieser Entschuldung ex nihilo (bzw. ex Waffengewalt) braucht es die kuranten Beurkundungen von (Geld)summen in Form von standardisierte Einheiten, die ihren Wert durch das "haben müssen" und ihre Besicherung durch die persönliche private Verschuldung erfahren, die bei der Geldschöpfung privat haftend ins System genommen wird.
Mit den eingenommenen Geldsummen (und nur mit diesen, da ja keiner etwas anderes vom Staat haben will, weil er nur diese "haben muss") kann der Staat seine Schulden gegen die Privaten tilgen.
Klartext:
Staat nimmt dir xGeld weg und borgt sich bei dir yGeld um sich bei dir mit (x-z)Geld+(y-z)Geld zu entschulden. Von zGeld finanziert er sich und die Seinen im weiteren Sinn (jeder, der Machtzession erstritten hat und sich korrumpieren lässt - die sogenannten "Reichen" aber auch die alimentierten und subventionierten in entsprechender Größenordnung)

Zu 3.)
Private
unter sich müssen wirtschaften (Steuerabgabemittel zum Termin verschaffen, indem sie es anderen Privaten abjagen oder dem Staat gegenüber neben der Besteuerung in Vorleistung treten=Lieferanten und Anbieter von Diensten). Optimal dafür geeignet sind die standardisierten beurkundeten Geldeinheiten auf den Trägern Münze und Schein sowie die aus den ZB-Guthaben abgeleiteten an Erfüllung statt verwendbaren Giralsummen, die aus dem fraktionalen Banking hervor gehen und die auch sämtlich im Letzten auf privater Verschuldung fußen (Kreditvergabe der GB‘s an die Privaten).

Du schreibst: Irgendwie komme ich mit diesem Satz im debitistischen
Zusammenhang nicht ganz klar. Geld ist also da, um Zwecke zu erfüllen. Ist
es nicht umgekehrt?

Ganz klarer Zweck... um Abgabe und Staatsverschuldung zu ermöglichen.
Zum GZ wird es nur deklariert, damit sich das Publikum auch gegenseitig das STZM abjagen kann.

Warum kommst Du damit nicht klar?
Was stört Dich denn im debitistischen Zusammenhang konkret daran?

Ist der Zweck des Gelderwerbs ein Zweck um seiner selbst willen oder wie
@Silke, das Alter Ego von @dottore, schreiben würde, geht es um das
„Haben müssen“?

Du übertreibst. [[zwinker]]
Aber ja, du zitiert die imho. wichtigste Phrase, wenn es um das Thema Geld geht.

Wenn man etwas (Schloß, Flugzeuge, Autos, Schmuck usw.) haben muß, und
Geld spielt dafür eine entscheidende Rolle, dann kann auch der Geldbesitz
alleine schon ein Zweck an sich sein, wie es das Anhäufen von gigantischen
Vermögen hinlänglich beweist.

Geld = Macht, da ich mich mit Geld beliebig entschulden kann, egal wie sehr ich verschuldet werde oder mich aus eigenem Bedürfnis heraus verschulde (kaufe) ich kann immer und überall alles bezahlen, was mit meiner Person an wie auch immer gearteten Schulden zusammen gebracht wird bis auf ein paar mit Geld nicht tilgbare Urschulden.

In beiden Fällen haben wir es jedoch mit einem psychologischen Phänomen
zu tun, wenn wir einmal von der Befriedigung der Urschuld (des
Überlebensinstinkts) absehen.

Einem Lebewesen sein Überleben zu zubilligen oder dies nicht zu tun,
halte ich für nicht diskutabel. Alles was darüber hinausgeht und auf
Kosten anderer geschieht, aber sehr wohl.
Mir ist natürlich klar, daß hier sofort die Erbsenzählerei beginnt,
weil ja auch die Befriedigung der Urschuld auf Kosten anderer geschehen
kann.

So ist es nereus.
Und wenn ein Reicher ohne seinen SLK innerlich verendet, wer will ihm zum Vorwurf machen, dass er diesen auch noch neben seinen Carrera stellen muss. Er muss ihn halt haben, weil er sonst an fehlender, zugegebenermaßen wahnsinnig hoch erscheinender, Urschuldbefriedigung zugrunde geht. Es wäre gesellschaftlich nicht angreifbar, wenn er ihn bezahlen kann, ohne dafür laut Gesetz irgendwann illegal erwobenes Geld zu verwenden (und das ist ja das Kernproblem des meisten Geldes der Reichen - ist es historisch durchgehend legal erworben?) während das Kind seiner Putzfrau an einer Krankheit verendet, deren Behandlung jene nicht bezahlen kann (überspitztes Beispiel).

Also, werter @Oblomov, wo siehst Du ein Problem?

Das frage ich mich auch. [[top]]
Aber wenigsten fragt er.[[zwinker]]

Es ging wieder nicht einfacher.[[sauer]]
Liebe Grüße[[herz]]
Silke


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