Sehe ich ganz anders
Ihre Meinung in Ehren, aber ich halte von den Aussagen der Weißkittel ziemlich wenig.
1) Jeder Mediziner muss daran interessiert sein, soviel wie nur möglich an Krankheitsfällen zu bekommen und zu bearbeiten. Weil sonst kann er seine 3 oder 4 Damen nicht mehr bezahlen und seine Miete für sein Etablissement erst recht nicht. Ein Mediziner, der kein Kaufmann ist, soll gar nicht erst anfangen, selbst zu praktizieren, - der Bankrott ist ihm vorprogrammiert.
2) Nun gehts auch darum, wofür er Geld bekommt. Für irgendwelche logischen Erklärungen und Hausmittel sowieso nicht, er muss aus jedem Fliegenschiss eine Wissenschaft machen, damit sie anerkannt und bezahlt wird.
3) Der Landarzt, der über die Dörfer gefahren ist und die Leute in- und auswendig gekannt hat, der wusste genau, wo der Schuh drückt. Der konnte so manches, was wir heute als "Krankheit" bezeichnen, schon im Keim ersticken, weil er genau wusste, wo es herkommt. Aber den gibts ja nicht mehr.
4) Woher kommen die zunehmenden Depressionen bei den Frauen? Die Rollenverteilung ist klar, jeder muss zum finanziellen Familieneinkommen beitragen, - im Betrieb wird man meist als Frau heruntergemacht, der Mann steckt im Hamsterad und hat sowieso keine Zeit mehr für die Interessen seiner Frau, dann kommt noch der Haushalt, wo der Mann sich meistens sowieso ausklinkt, dann kommen noch die üblichen finanziellen Probleme dazu, und es sammelt sich langsam, aber sicher. Die zwei Wochen Mallorca im Jahr können das nicht kompensieren. Irgendwann ist die Frau so richtig scheißdrauf. Diagnose beim Psychologen: Burnout, Depression.
5) Die wenigen Mediziner, die noch Ärzte sind, nagen irgendwie am Hungertuch und werden auch kaum erkannt resp. anerkannt. Sag mal einem überfressenen Zeitgenossen, dems im Bauch dort und dort zwickt, er soll mal eine Woche nichts essen und nur Wasser trinken, - und danach würde er sich wieder besser fühlen. Der zeigt dem Arzt den Vogel und geht zum nächsten, wo er seine Tableten bekommt.
6) Die Sache mit dem Elektrosmog ist unübersichtlich. Manches ist einleuchtend, manches suspekt, manches widersprüchlich. Fest steht - für mich zumindest - das, was wir da heute so aus dem Internet mitkriegen, ist ein Sammelsurium von Informationen, die wir nicht verifizieren können. Teilweise werden wir bewusst angelogen, teilweise mit echten Informationen versorgt, teilweise mit Hypothesen, die als Erkenntnisse verkauft werden und keinesfalls bewiesen sind, - es ist ein Sammelsurium an Meinungen. Genügend aus der weißen Zunft sprechen über etwas, von dem sie nur glauben, eine Ahnung zu haben, aber die Realität ist anders, viele kommen auf Dinge drauf, die mehrfach interpretierbar sind, manche haben echte Erkenntnisse, werden aber mundtot gemacht, usw., usw.
Ich weiß nur das, was Sokrates gesagt hat, - umgelegt auf die Infos dritter Hand: Ich weiß, dass diese Kerle nichts wissen.
Ich glaube ihnen auch nichts mehr, - zu oft haben sie mal das eine und das andere behauptet, und nach ein paar Jahren wieder um 180° umgedreht. Die Sache mit den Depressionen ist zu einem gewissen Prozentsatz Nichtwissen und zum anderen Prozentsatz Geschäftemacherei. Wie hoch der eine und der andere Prozentsatz ist, darüber kann man diskutieren.
Für mich gibts nur eines, - nämlich den unbequemeren Weg: Ich mache meine persönlichen Erfahrungen, beobachte, registriere und ziehe meine Schlüsse. Das ist zwar nicht auf wissenschaftlicher Basis, aber es ist fundiert.