Die Bedeutung der Sendeleistung ist zweitrangig
Das war mein Stichwort:
Entscheidend für die Schädlichkeit der Hochfrequenzstrahlung ist die Sendeleistung und die Entfernung der Biomaterie.
Ja und Nein.
Das WLAN zu Hause hat eine Leistung von 0,1 bis 0,2 Watt. Das dürfte in 1 m Entfernung unschädlich für den Menschen sein.
Dazu weiß man nicht viel, aber das, was man weiß, sollte zu Bedenken geben. Folgendes ist äußerst wichtig zu wissen: Jeder Sender emittiert neben den elektromagnetischen Kugelwellen auch Skalarwellen (bzw. eben Wellen, deren Eigenschaften wir nicht gut kennen). Beweis gefällig?
Lege bitte ein handelsübliches 3G-Mobiltelefon in einen Mikrowellenherd. Egal, ob du nun via UMTS oder via WLAN ein Telefongespräch führen möchtest - es funktioniert, obwohl es nicht funktionieren dürfte. Ein normaler Mikrowellenherd ist nämlich genau für den Frequenzbereich des Mobiltelefons ein Faradayscher Käfig, der üblicherweise die 500 Watt Leistung des Magnetrons bei 2,455 GHz halbwegs vollständig abschirmen sollte (und es für den elektromagnetischen Wellenanteil auch tut). Du kannst nun aber mit den popeligen 2 Watt des Mobiltelefons im genau gleichen Frequenzbereich von ~2,4 GHz bei etwa halber Empfangsstärke telefonieren. Wie sollte man das anders erklären, als dass es einen nicht-elektromagnetischen Anteil gibt, mit dem wir heute schon massenhaft telefonieren?
Das ein Auto vielleicht kein perfekter Faradayscher Käfig ist, wäre vielleicht noch einsehbar. Dass ein Vollmetall-Fahrstuhl in einem Stahlbeton-Hochhaus die Empfangsstärke nicht drastisch gegen Null reduziert, sollte schon zu denken geben, aber auch da könnte man wieder meinen, dann ist er eben nicht perfekt abgeschirmt. Spätestens beim Mikrowellenherd sollte so ein Argument jedoch widerlegt sein.
Wenn so ein Sendemast mehrere KW Sendeleistung abstrahlen würde,wäre das sicher problematisch für Lebewesen, die sich längere Zeit in der Nähe aufhalten.
Sicher. So hat man ja die Strahlenkrankheit bei Radartechnikern des Militärs entdeckt. Und durch monatelange Exposition in wenigen Hundert Metern Entfernung zu einem Mobilfunkmasten entsteht bei manchen Leuten auch eine ab diesem Zeitpunkt anhaltende Elektrosensibilität (die ja gern psychosomatisch abgetan wird). Die Strahlungsintensität ist also durchaus ein wichtiger Faktor, aber nachgewiesenermaßen nicht der Alleinige. Ich erinnere mich an Versuche (ich glaub mit Mäusen), wo eine geringere Strahlenintensität stärkere negative biologische Folgen hatte (kann ich bei Interesse raussuchen).
Leider finde ich keine Angaben über die Sendeleistung. Ohne diese Angaben bewegen wir uns im Bereich von Spekulation, die macht aber nur an der Börse Sinn...
Ich hoffe ich konnte zumindest andeuten, das diese ganze Diskussion über die Sendeleistung ziemlich zweitrangig ist.
Entscheidender sind die weithin bekannten sog. "athermischen" Effekte, welche meines Erachtens zu einem großen Teil auf einen nicht-elektromagnetischen Wellenanteil zurückzuführen sind. Biologische Zellen kommunizieren insbesondere in den höherfrequenten Frequenzen untereinander. Wahrscheinlich ist sogar jede DNA eine große Spiralantenne. Es mag sein, dass hier gewisse Frequenzbereiche je nach biologischer Art ausgespart werden (die man dann also technisch evtl. schadlos nutzen könnte, aber in dieser Richtung wird nicht offiziell geforscht). Das menschliche Gehirn funkt freilich auch auf tieferen Frequenzen. Aber das alles Entscheidende ist: Die Biologie bedient sich dabei wahrscheinlich verstärkt des nicht-elektromagnetischen Anteils. Dieser nicht-EM-Anteil wird in der Schulphysik ignoriert aus gewissen Gründen, man tut so, als gäbe es ihn nicht und etwaige messtechnische Abweichungen werden als "Antennenverluste" abgetan. Je stummeliger eine Antenne gebaut ist (wir telefonieren mittlerweile nur noch mit Stummelantennen), desto höher wird wahrscheinlich der nicht-EM-Anteil (nennen wir sie Skalarwellen) gegenüber dem elektromagnetischen Anteil. Die Skalarwellen funken den biologischen Organismen anschaulich in etwa so in ihre zellinterne Kommunikation: Da hat die Natur eine perfekte Symphonie orchestriert, wo jeder Geiger mit dem Pianisten und dem Paukenschlag harmoniert, und da gesellen sich nun Bauarbeiter mit Presslufthammer und Schlagbohrmaschine hinzu. Das führt nicht nur zu Disharmonien, sondern der Geiger verkennt seinen musikalischen Einsatz, es kommt zu Fehlkommunikation in der Biologie und zu den diversen, schwer erklärbaren "athermischen" Effekten. Dass die dann auch noch artspezifisch sein können, wird vor diesem Hintergrund sogar richtig logisch, denn jede biologische Art führt eine andere Symphonie mit anderen Zwischentönen auf. Vielleicht sind hohe Geigen stets zu hören, aber ein Klavier geht neben einem Presslufthammer leider unter. Ungefähr verständlich?
Auf das Nervensystem gibt es natürlich die größten Effekte, hier bei Ameisen gut zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=GFX7mRl7xDs
Bei uns Menschen führt das vermutlich zu mangelnder Konzentrationsfähigkeit und allgemeiner Zerstreutheit.
Und? WLAN noch an?