"Ausländer" ist ein Indiz, mehr nicht. Das Haus in dem ich lebe ist voll von Ausländern - statistisch gesehen müsste ich mich also völlig marginalisiert fühlen. Real ist es aber so, dass ich davon ausgehen kann, dass deren Kinder Österreicher sein werden und sich auch als solche fühlen werden.
Daher kann man solche Statistiken kübeln, nicht einmal "Moslem" ist aussagekräftig und das Gefühl der Zugehörigkeit ist ein dynamisches und beeinflussbares. Mir ist es herzlich egal, ob der Deutsche oder Österreicher noch 1:1 so aussieht wie der Deutsche oder Österreicher des Jahres 1900. Was zählt ist ein kulturelles Kontinuum und ein Gefühl der Einheit. Es geht darum, dass sich die Menschen als Angehörige einer gemeinsamen Gruppe fühlen.
Eine der bestimmendsten Kernwählerschichten der FPÖ sind ehemalige Jugoslawen, sogar einige Türken wählen bei uns die FPÖ. Mir lief sogar schon ein Neuösterreicher der 2.Generation (vermutl. Araber) über den Weg, der ob seines österreichischen Patriotismus Probleme mit seiner linksversifften Standesvertetung bekommen hat.
Sicherlich wäre es erfreulich, wenn das eigene Volk wieder mehr Kinder bekommt - auch das ist metapolitisch induzierbar. Das wichtigste politische Instrument ist aber das Benennen und Fördern des Kollektivs. Die letzten 30 Jahre wurde radikal Politik dagegen gemacht. Der Begriff Volk und Nation wurde dämonisiert und dekonstruiert, die eigene Kultur runtergemacht und alles was fremd war in den Himmel gehoben.
Wenn unsre neue Regierung geschickt ist, dann trennt sie bez. Zuwanderer Spreu von Weizen, Leute die mitmachen wollen und das Land schätzen von Kolonisten, Eroberern und Parasiten - ekelt letztere raus und fördert erstere. Das wäre österreichisch und ich gehe davon aus, dass sie auch genau das machen werden.
Der Ostösterreicher ist ein Bastard durch und durch (Bayrisch-Böhmisch-Ungarisch-Kroatisch). Und obwohl wir es sind, haben wir es geschafft aus dieser Bastardisierung heraus wieder ein patriotisches Kollektiv zu schaffen das heute eine patriotische Regierung wählt. Das sollte doch Anlass zu einem gewissen Optimismus geben. Auch ein Hybrid kann eine tragfähige Pflanze sein - man muss nur dafür sorgen dass er zusammenwächst und keine Abstoßungsreaktionen stattfinden.