Schöner Vergleich

Ashitaka, Dienstag, 05.09.2017, 11:23 (vor 2642 Tagen) @ Dieter3073 Views

Hallo Dieter,

unsere Handlungen, sowie unsere Handlungsfreiheit stelle ich mir vor, wie
ein Befahren von Straßen nach Karte, ohne daß das Endziel definiert ist.

Es gibt gerade und gebogene Strecken ohne Abzweig, mal länger, mal
kürzer, dann Kreuzungen oder Abbiegungen bei denen man abbiegen kann aber
nicht muß, aber nur dort ist es möglich, die Richtung zu ändern.
Und so verhält es sich mit unseren Handlungen, egal ob auf individueller
Ebene oder auf Ebene von Marktteilnehmern in ihrer Masse oder auf Ebene
eines Volkes oder auf Ebene der Menschheit. Jeder der gerade genannten hat
seine eigene Karte.

Die von mir genannten Rahmen des Vor-Postings bestimmen dabei die
Zeichnung der Karte, in dessen Rahmen unsere Handlungen verlaufen,
teilweise frei, frei aber nur an den Abbiegungen und Kreuzungen, frei
vielleicht auch noch in der Geschwindigkeit des "Befahrens".

So ist meine Sicht auf diese Dinge.

Das mit den Straßen und ihren Kreuzungen ist ein schöner Vergleich. Solche Bilder schweben mir auch im Kopf. Aufgrund der Ausdehnungsfolgen kommt noch hinzu, dass wir mit jedem Abbiegen zugleich die Anordnung der folgenden Kreuzungen und damit alle zukünftigen Richtungsänderung beeinflussen. Die Kraft dieser Einflussnahme ist natürlich von der Kapitalstärke abhängig.

Ist es das, was auch du mit der Zeichnung der Karte andeutest?

Diese Einflussnahme ist jedoch nicht von uns alleine abhängig, sondern vom jeweiligen Augenblick, der Zeit. Wenn wir uns mitten auf der A1 aufgrund von Warnhinweisen dazu gedrängt werden, eine "nicht vorhandene Ausfahrt" nehmen wollen, dann wird unsere Fahrt garantiert nicht gut ausgehen. Die Angst ist der eigentliche Nebelschleier.

Das wichtigste ist es meiner Ansicht nach zu erkennen, dass sich Potentiale nur zu gewissen Zeiten entfalten können. Und diese Zeiten können, je genauer man sich mit der Veränderung des Straßennetzes beschäftigt, erkannt werden.

Es ist leichter geschrieben als getan, das ist klar. Es erfordert eine ernorme Wachheit, Ruhe und mathematisches/grafisches Vorstellungsvermögen, um sich die aufeinender Einfluss nehmenden Ausdehnungsfolgen ohne Automatisierung bewusst zu machen. Es gibt Augenblicke, da ist die Unterstützung, das Entfaltungspotential so stark, dass man nur seine Angst überwinden muss.

Und daran arbeite ich gerade. Eine unheimlich spannende Aktivität und von mir viele Jahre bisher nur theoretisch im Stillen durchdacht. Mein Respekt vor diesen Wellengewalten ist riesig, weshalb ich immer noch mit Pillepalle-Positionen übe.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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