Software Updates für noch mehr Fahrspaß!
Besonders schlimm wird es wohl für diejenigen, die einen EURO-5-Diesel ihr eigen nennen und demnächst Post von dem Hersteller ihres Fahrzeugs bekommen. Darin werden sie dann aufgefordert, unverzüglich eine Vertragswerkstatt aufzusuchen, damit ihr Fahrzeug dort mit einem sogenannten "Software-Update" versehen werden kann. Dieses soll dafür sorgen, dass das Fahrzeug zukünftig weniger böse Stickoxide in die Umwelt entlässt.
Natürlich gibt es bei der Sache einen Haken. Wenn es bei der Konstruktion des Motors so einfach gewesen wäre, den Stickoxidausstoß des Motors auf diese einfache Weise zu reduzieren, hätte man es gleicht gemacht. Aus gutem Grund haben die Ingenieure aber bis dato darauf verzichtet, weil diese Programmierung des Steuergeräts auf Dauer dazu führt, dass der Motor nicht nur weniger Leistung und Dremoment hat, sondern auch die Ansaugwege massiv verrußen (das AGR führt der Verbrennung nach dem Update mehr Abgase zu).
Sollte der Fahrzeugbesitzer jetzt auf die glorreiche Idee kommen, dieses potentiell schädliche Update nicht vornehmen zu lassen, wird sein Fahrzeug vom Kraftfahrtbundesamt stillgelegt, weil es nicht mehr der Zulassungsordnung entspricht. Ätsch!
Der Hersteller ist jetzt gleichwohl fein raus, denn jetzt wird dieses Fahrzeug womöglich nicht von den kommenden Fahrverboten betroffen sein. Er hat damit seinen Part erfüllt.
Der Kunde hat ab jetzt das zweifelhafte Vergnügen, mit einem sich selbst vergiftenden Motor durch die Gegend zu fahren. Vermutlich werden auch die Intervalle zwischen seinen Werkstattbesuchen drastisch reduziert werden.
Auch weiterhin viel Freude mit ihrem Fahrzeug wünschen EU, Deutsche Umwelthilfe, deutsche Gerichte, die liebe Regierung und natürlich die deutsche Automobilindustrie.
--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton